Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schilder für Frauenpark­plätze nicht zulässig

40 Stunden nach Verschwind­en des Kleinflugz­eugs keine Hoffnung auf Überleben

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MÜNCHEN (AFP) - Städte und Gemeinden dürfen auf öffentlich­en Parkplätze­n laut Verwaltung­sgericht München keine Frauenpark­plätze ausweisen. In einem am Mittwoch ohne Urteil beendeten Rechtsstre­it um einen von der Stadt Eichstätt ausgewiese­nen Frauenpark­platz machte der zuständige Richter dem Gericht zufolge deutlich, dass im öffentlich­en Raum nur die Verkehrsze­ichen nach der Straßenver­kehrsordnu­ng verwendet werden dürften. Diese kenne aber keine Beschilder­ung eines ausschließ­lich für Frauen reserviert­en Parkplatze­s. Auf privat betriebene­n Parkplätze­n sei das Ausweisen von Frauenpark­plätzen aber zulässig.

GUERNSEY (dpa) - Der bei einem Flug über den Ärmelkanal verscholle­ne Fußballer Emiliano Sala kann nach Ansicht der Rettungskr­äfte nicht mehr lebendig geborgen werden. Das erklärte der Luftrettun­gsdienst Channel Islands Airsearch am Mittwoch. Nach rund 40 Stunden im Wasser gebe es so gut wie keine Überlebens­chancen für den 28-jährigen Argentinie­r und seinen Piloten, sagte eine Sprecherin. Die Suche dauere aber an. Es handle sich nunmehr um eine Bergungsak­tion.

Noch am Morgen hatte die Polizei in Guernsey nicht ausgeschlo­ssen, dass sich Sala und sein Pilot in einem Rettungsfl­oß, an Land oder an Bord eines Schiffes befinden. Drei Flugzeuge und ein Hubschraub­er waren am Mittwoch im Einsatz, teilte die Polizei mit. Auch Satelliten- und Handydaten würden ausgewerte­t. Bis Nachmittag war jedoch keinerlei Hinweis auf das vermisste Flugzeug entdeckt worden.

Nachricht aus Unglücksma­schine

Die einmotorig­e Propellerm­aschine, mit der Sala vom französisc­hen Nantes ins walisische Cardiff unterwegs war, verschwand am Montagaben­d von den Radarschir­men. Sala äußerte in einer Sprachnach­richt die Sorge, das Flugzeug könne verunglück­en. Der ehemalige Angriffssp­ieler des FC Nantes war nach einem Millionent­ransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City. Medienberi­chten zufolge schickte Sala

aus dem Flugzeug noch eine Sprachnach­richt an seine Freunde. „Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinen­d gleich in seine Einzelteil­e zerfällt, und bin auf dem Weg nach Car- diff“, hieß es in der veröffentl­ichten Audiodatei. „Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeite­n von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst“, sagte Sala, wobei „Papa“im argentinis­chen Spanisch auch „Oh, Mann“heißen kann.

Der Vater des Spielers, Horacio Sala, bestätigte der renommiert­en argentinis­chen Zeitung „Clarín“die Authentizi­tät der rund einminütig­en Aufnahme. Im Hintergrun­d sind Motorenger­äusche zu hören. Trotz seiner offenkundi­gen Sorge wirkt der Fußballer allerdings nicht panisch, sondern eher müde. Sala gähnt sogar mehrmals.

Blumen der Anteilnahm­e

Erst vor wenigen Tagen war Salas Wechsel vom FC Nantes zu Cardiff City bekannt geworden. Am Dienstagab­end hatten sich Hunderte Anhänger des westfranzö­sischen Vereins in der Innenstadt von Nantes versammelt, um Blumen niederzule­gen, wie der Radiosende­r Franceinfo berichtete.

„Wir sind sehr besorgt um die Sicherheit von Emiliano Sala“, sagte der Vorsitzend­e von Cardiff City, Mehmet Dalman, der britischen Zeitung „Guardian“. Nach Angaben seines neuen Vereins sollte am Dienstag sein erster Tag mit dem Team sein. Das Training wurde abgebroche­n.

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schwäbisch­e.de/partner
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FOTO: AFP In Nantes gedachten die Fans dem über dem Ärmelkanal verscholle­nen Fussballer Emiliano Sala.
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