Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Der Männerchor hat sich zu einer festen Größe in Bad Saulgau entwickelt
Am Anfang des Männerchores war eine Frau. Beate Rimmele hatte die Gründung des Chores angeregt. Zu einem ersten Treffen Mitte Oktober 1978 fanden sich 13 Männer ein. Die Eindrücke aber müssen bleibender Natur gewesen sein. Die Nachricht von einem neuen Chor verbreitete sich durch Mundpropaganda. Zur ersten Probe, eine Woche später im „Kreuz“in Wolfartsweiler stellte sich bereits die doppelte Zahl an potenziellen Sängern ein. Der Chor wuchs schnell. In der Jubiläumsbroschüre aus Anlass des 20-jährigen Bestehens wird dafür vor allem das Konzept der ersten Chorleiterin angeführt. Der Chor sollte nicht nur altes Chorgut pflegen, sondern sollte vor allem auch neuzeitliche Lieder, Potpourris und Evergreens ins Programm aufnehmen. Rasch wuchs der Chor auf 40 Sänger. „Sie waren fast ausnahmslos in jungem bzw. mittlerem Alter“, heißt es in der Broschüre. Erste öffentliche Auftritte waren im Mai 1979 beim Jahreskonzert des Männerchores Blochingen und einem gemeinsam mit dem Schülerchor der Realschule durchgeführten Adventskonzert in der Stadtpfarrkirche. Unter dem Vorsitz des 1984 zum Vorsitzenden gewählten Erwin Mock entwickelte sich der Chor zu einer festen Größe in Bad Saulgau. Seit 1997 führt Joachim Farger den Chor. Zahlreiche Konzerte, Chorreisen, gesellige Veranstaltungen und Arbeitseinsätze wie Maihockete und Kirbemarkt prägen die Aktivitäten des Chores neben den Auftritten. Bei inzwischen sechs Chorwettbewerben stellte sich der Chor anderen Chören und den Urteilen von Juroren. Beate Rimmele ab 1978, Fridolin Rauscher ab 2000, Christian Vogt ab 2011 und Volker Bals ab 2017 gaben als Chorleiter musikalisch die Richtung an. Denkwürdig bleibt die Erinnerung an Christian Vogt und vor allem an seinen Abschied. Der Musiker hatte den Dirigentenstab verärgert abgegeben, nachdem der Männerchor sich geweigert hatte, den von der Chorgemeinschaft Haid abgespaltenen Jugendchor unter seine Fittiche zu nehmen.