Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Geboren im Konzentrationslager
Autoren Eva Gruberová und Helmut Zeller lesen im Matthäus-Gemeindehaus
RAVENSBURG (sz) - Eva Gruberová und Helmut Zeller lesen am Montag, 28. Januar, ab 19 Uhr bei einer Veranstaltung zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“im Evangelischen Matthäus-Gemeindehaus Ravensburg aus ihrem Buch „Geboren im KZ – Sieben Mütter, sieben Kinder und das Wunder von Kaufering I“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Als die Amerikaner 1945 das Lager Dachau befreien, stoßen sie auf sieben jüdische Mütter mit Babys: Ein Wunder wird bestaunt inmitten der Zerstörung.
Das Buch von Eva Gruberová und Helmut Zeller erzählt die unglaubliche Geschichte von Eva und Miriam, zwei dieser sieben Frauen, die verschiedene KZs durch viele glückliche Zufälle überstehen konnten.
Buch beginnt mit den frühen 40er-Jahren
Das Buch beginnt mit den frühen 40er-Jahren, als die beiden jungen Frauen in Ungarn hoffnungsvoll ihr Leben planen und sich verlieben. Beide werden in den ersten Wochen ihrer Schwangerschaft nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ohne voneinander zu wissen, durchlaufen Eva und Miriam noch zwei weitere KZs, bis ihre Schwangerschaft Ende November 1944 von der SS entdeckt wird. Sie werden in das Dachauer Außenlager Kaufering I gebracht, wo sie sich kennenlernen.
Die Nachricht über die Geburt der Kinder sorgt im Lager, in dem täglich Menschen an Hunger, Kälte und Folter sterben, für starke emotionale Reaktionen. Niemand weiß, warum die SS die Frauen und Babys nicht töten lässt.
Während der Evakuierung des Lagers überstehen die Frauen mit ihren Babys auf dem Arm einen Luftangriff der Alliierten und werden schließlich in Dachau befreit.
Eva Gruberová ist gebürtige Slowakin, arbeitet als freie Journalistin und Filmautorin; sie ist Referentin in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Helmut Zeller leitet laut Mitteilung die Dachauer Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“.
Neben „Geboren im KZ“verfasste das Autoren-Ehepaar das Buch „Taxi am Shabbat – Eine Reise zu den letzten Juden Osteuropas“. Momentan arbeiten sie an ihrem neuen Buch über den Antisemitismus in Deutschland.
Im Anschluss an die Lesung gibt es einen Stehempfang. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.