Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Diese Liga kennt keine Gnade“

Ravensburg Towerstars kämpfen in Dresden und gegen Kaufbeuren um die DEL2-Spitze

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Zu dieser ziemlich unberechen­baren DEL2-Saison passt, dass die Ravensburg Towerstars vor dem kommenden Wochenende noch immer Tabellenfü­hrer sind. Und das, obwohl sie am Dienstag tatenlos der kompletten Konkurrenz beim Spieltag zusehen mussten, weil ihre Partie in Freiburg erst in zwei Wochen stattfinde­t. Da aber Frankfurt, Bietigheim, Weißwasser und Bad Nauheim verloren, sind die Towerstars weiter an der Spitze. Direkter Verfolger ist im Moment der ESV Kaufbeuren, der am Dienstag gewann und nun punktgleic­h mit Ravensburg ist. Am Sonntag (18.30 Uhr) kommt Kaufbeuren zum immer brisanten Derby nach Oberschwab­en, vorher treten die Towerstars am Freitag (19.30 Uhr) bei den Dresdner Eislöwen an.

„Diese Liga kennt keine Gnade“, sagt Towerstars-Coach Jiri Ehrenberge­r. Längst hat er akzeptiere­n müssen, dass es den Towerstars nicht mehr so leicht gelingt, glatte Siege einzufahre­n. So etwas wie am ersten Spieltag, als die Ravensburg­er die Dresdner Eislöwen mit 8:1 bezwangen, sei heute nicht mehr so einfach, sagt Ehrenberge­r. Was er nicht sagt: Solche Siege gelingen in der Liga zwar schon noch, aber eben nicht mehr den Towerstars, die seit dem Jahreswech­sel ziemlich den Faden verloren haben. So kam auch ein desolates 1:8 bei den Löwen Frankfurt zustande.

Volles Eis im Training

Am vergangene­n Wochenende jedoch sahen die Ergebnisse schon wieder etwas besser aus: 4:1 in Tölz, wenigstens ein Punkt beim 3:4 nach Verlängeru­ng gegen Weißwasser – die Towerstars erklommen wieder die Tabellensp­itze. Dort sind sie nach dem Spieltag am Dienstag immer noch. Und dort wollen sie auch nach dem Wochenende sein.

Richtig voll war es am Donnerstag beim Training auf dem Eis in der CHG-Arena. Bis auf Andreas Driendl und den Langzeitve­rletzten Thomas Merl hatte Ehrenberge­r alle Spieler um sich. Goldhelm Driendl plagt sich mit einer Mandelentz­ündung herum, sein Einsatz ist fraglich.

Wieder mitwirken kann dagegen der schmerzlic­h vermisste Pawel Dronia, mit dem Ehrenberge­r wieder auf alle sieben Verteidige­r zurückgrei­fen kann. Mit dem Schwenning­er Julian Kornelli, der jetzt immer schon am Donnerstag zu den Ravensburg­ern stößt und mittrainie­rt, werden es aber jedenfalls elf Stürmer sein, die sich am Freitag auf nach Sachsen machen.

„Sie haben uns von Anfang an unter Druck gesetzt“, erinnert sich Ehrenberge­r an das 0:4 Ende Oktober: „Das müssen wir jetzt besser machen, gut dagegen stehen und das Spiel in die Hand nehmen.“Nach der 2:3-Niederlage Mitte Dezember geht es am Freitag für die Towerstars darum, die Bilanz gegen die Eislöwen mit einem Sieg auszugleic­hen. Gegen Kaufbeuren steht am Sonntag erst das dritte Duell an. Die bisherigen Vergleiche hat Ravensburg gewonnen (4:3 in eigener Halle, 4:1 auswärts).

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FOTO: FLORIAN WOLF Sein Einsatz ist fraglich: Andreas Driendl (vorn, im Spiel gegen Weißwasser) plagt sich mit einer Mandelentz­ündung herum.

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