Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Diese Liga kennt keine Gnade“
Ravensburg Towerstars kämpfen in Dresden und gegen Kaufbeuren um die DEL2-Spitze
RAVENSBURG - Zu dieser ziemlich unberechenbaren DEL2-Saison passt, dass die Ravensburg Towerstars vor dem kommenden Wochenende noch immer Tabellenführer sind. Und das, obwohl sie am Dienstag tatenlos der kompletten Konkurrenz beim Spieltag zusehen mussten, weil ihre Partie in Freiburg erst in zwei Wochen stattfindet. Da aber Frankfurt, Bietigheim, Weißwasser und Bad Nauheim verloren, sind die Towerstars weiter an der Spitze. Direkter Verfolger ist im Moment der ESV Kaufbeuren, der am Dienstag gewann und nun punktgleich mit Ravensburg ist. Am Sonntag (18.30 Uhr) kommt Kaufbeuren zum immer brisanten Derby nach Oberschwaben, vorher treten die Towerstars am Freitag (19.30 Uhr) bei den Dresdner Eislöwen an.
„Diese Liga kennt keine Gnade“, sagt Towerstars-Coach Jiri Ehrenberger. Längst hat er akzeptieren müssen, dass es den Towerstars nicht mehr so leicht gelingt, glatte Siege einzufahren. So etwas wie am ersten Spieltag, als die Ravensburger die Dresdner Eislöwen mit 8:1 bezwangen, sei heute nicht mehr so einfach, sagt Ehrenberger. Was er nicht sagt: Solche Siege gelingen in der Liga zwar schon noch, aber eben nicht mehr den Towerstars, die seit dem Jahreswechsel ziemlich den Faden verloren haben. So kam auch ein desolates 1:8 bei den Löwen Frankfurt zustande.
Volles Eis im Training
Am vergangenen Wochenende jedoch sahen die Ergebnisse schon wieder etwas besser aus: 4:1 in Tölz, wenigstens ein Punkt beim 3:4 nach Verlängerung gegen Weißwasser – die Towerstars erklommen wieder die Tabellenspitze. Dort sind sie nach dem Spieltag am Dienstag immer noch. Und dort wollen sie auch nach dem Wochenende sein.
Richtig voll war es am Donnerstag beim Training auf dem Eis in der CHG-Arena. Bis auf Andreas Driendl und den Langzeitverletzten Thomas Merl hatte Ehrenberger alle Spieler um sich. Goldhelm Driendl plagt sich mit einer Mandelentzündung herum, sein Einsatz ist fraglich.
Wieder mitwirken kann dagegen der schmerzlich vermisste Pawel Dronia, mit dem Ehrenberger wieder auf alle sieben Verteidiger zurückgreifen kann. Mit dem Schwenninger Julian Kornelli, der jetzt immer schon am Donnerstag zu den Ravensburgern stößt und mittrainiert, werden es aber jedenfalls elf Stürmer sein, die sich am Freitag auf nach Sachsen machen.
„Sie haben uns von Anfang an unter Druck gesetzt“, erinnert sich Ehrenberger an das 0:4 Ende Oktober: „Das müssen wir jetzt besser machen, gut dagegen stehen und das Spiel in die Hand nehmen.“Nach der 2:3-Niederlage Mitte Dezember geht es am Freitag für die Towerstars darum, die Bilanz gegen die Eislöwen mit einem Sieg auszugleichen. Gegen Kaufbeuren steht am Sonntag erst das dritte Duell an. Die bisherigen Vergleiche hat Ravensburg gewonnen (4:3 in eigener Halle, 4:1 auswärts).