Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Skeptiker Lügen gestraft

Petra Kvitova steht im Finale der Australian Open

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MELBOURNE (SID) - Für die eine wäre es der Höhepunkt ihrer rasanten Entwicklun­g, für die andere die Krönung eines kaum mehr für möglich gehaltenen Comebacks: Wenn sich am Samstag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) Naomi Osaka und Petra Kvitova im Endspiel der Australian Open begegnen, steht mehr auf dem Spiel als der erste Grand-Slam-Titel der Saison. Die Siegerin übernimmt die Führung in der Weltrangli­ste – beide hätten den Platz auf dem Tennisthro­n mehr als verdient. Den letzten Beweis lieferten sie im Halbfinale, Kvitova blieb beim 7:6 (7:2), 6:0 gegen die US-Amerikaner­in Danielle Collins auch im sechsten Match in Melbourne ohne Satzverlus­t. Die Japanerin Osaka verhindert­e beim 6:2, 4:6, 6:4 gegen Karolina Pliskova ein rein tschechisc­hes Endspiel.

Petra Kvitova dürfte das herzlich egal sein; nach ihrem zweiten Sieg in Wimbledon 2014 dauerte es fast fünf Jahre bis zum nächsten großen Finale. Ein Einbrecher hatte Kvitova kurz vor Weihnachte­n 2016 in ihrer Wohnung in Prostejov mit einem Messer schwer an der Schlaghand verletzt, betroffen waren Nerven und Sehnen an allen fünf Fingern. In einer vierstündi­gen Notoperati­on flickten die Ärzte die Hand wieder zusammen.

Erst sechs Monate später kam die heute 28-Jährige auf die Tour zurück. „Es haben nicht viele daran geglaubt, dass ich jemals wieder auf diesem Level spielen kann“, sagt sie heute. Und: „Ich liebe Finals.“

Die letzten acht in Folge hat die Linkshände­rin gewonnen. Der Sieg im neunten wäre die Krönung von Petra Kvitovas außergewöh­nlicher Rückkehr.

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FOTO: DPA Petra Kvitova

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