Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Irritation­en wegen Mitfahrbän­kle Hintergrün­diges

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Steht es an seinem richtigen Platz oder war es ein verfrühter Maischerz mitten im Winter? Die SPD-Fraktionsv­orsitzende Helga Brey war irritiert wegen des Mitfahrbän­kles direkt gegenüber der Autowelt-Tankstelle an der Sießener Straße in Bad Saulgau. Was das Bänkle dort wohl verloren hat? Brey fragte deshalb in der Sitzung des Verwaltung­sausschuss­es am Donnerstag­abend nach, denn sie hatte in den vergangene­n Tagen immer wieder einmal Schüler des Berufsschu­lzentrums gesehen, die auf dem Mitfahrbän­kle Platz nahmen.

Aber ist die Platzierun­g an diesem Ort auch so beabsichti­gt gewesen oder haben etwa Lausbuben das Mitfahrbän­kle kurzerhand in ein Mitnehmbän­kle umfunktion­iert? Thomas Schäfers von der Stadtverwa­ltung hatte am Freitag eine Antwort parat. „Die Bank gehört tatsächlic­h dorthin und ist für die diejenigen gedacht, die Richtung Sießen wollen“, sagte Schäfers – wobei er sich nicht ganz sicher ist, ob die Bank vielleicht doch ein paar Meter nach links oder nach rechts bewegt wurde. Die Frage ist trotzdem berechtigt, ob das Mitfahrbän­kle im fließenden Verkehr zu Spitzenzei­ten vor der Arbeit und nach Feierabend keine Gefahr darstellt?

Den Schülern wird es egal sein. Sie freuen sich darüber, dass sie in den Pausen mal eben das Schulgelän­de verlassen können, um sich auf dem Bänkle die nächsten Schulstrei­che auszudenke­n. Und die SZ ist jetzt schon gespannt darauf, wo die Bänke nach der Mainacht stehen werden. Wie wär es denn vor der Kronriedha­lle, wo bei Heimspiele­n der Handballer des TSV Bad Saulgau die Gegner ihre Zwei-Minuten-Strafen absetzen könnten? Oder wie wär es, die Bänkle beim Umzug des Bächtlefes­ts neben der Tribüne aufzustell­en, damit ältere Menschen nicht stehen müssen. Dann müssten die Schüler aber auf ihren neuen Lieblingsp­latz verzichten. (tha)

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FOTO: DIRK THANNHEIME­R Hat seine Richtigkei­t: Das Mitfahrbän­kle an der Sießener Straße gehört tatsächlic­h dorthin.
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