Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Schüler freuen sich über Durstlöscher
Gemeinde und Schulförderverein schaffen Wasserspender und Trinkflaschen an
OSTRACH - Seit Ende November hat das Reinhold-Frank-Schulzentrum Ostrachtal einen Förderverein und am Montag offiziell in der Grundschule ein erstes Geschenk für den Schulalltag übergeben. Die Gemeinde hat einen Wasserspender für das Foyer finanziert und vom Verein bekam jeder der 215 Schüler eine Trinkflasche zum Auffüllen.
Die Grundschüler und die Lehrkräfte machten die Übergabe des Wasserspenders zu einem kleinen Fest. Bürgermeister Christoph Schulz sowie die beiden Vorsitzenden des Fördervereins Martina Schaerer und Juliane Gottfried wurden mit einem Lied begrüßt. Schulleiter Oliver Paul forderte die Kinder auf, den Spender rege zu nutzen. „Wasser ist wichtig. Wir müssen jeden Tag trinken und genügend zu trinken, hilft uns auch beim Denken.“
Der Wasserspender im Wert von rund 4000 Euro ist bereits der zweite für das Schulzentrum. Seit einigen Jahren gibt es bereits einen in der Gemeinschaftsschule im Gebäude gegenüber. Nun haben die Grundschüler einen kürzeren Weg, um sich mit frischem Trinkwasser zu versorgen. „Es gibt zwar drei Knöpfe, aber keinen für Fanta oder Cola“, stellte Bürgermeister Schulz am Montag mit einem Schmunzeln fest. Die Knöpfe regeln, wie viel Kohlensäure dem Leitungswasser zugesetzt wird.
Der Bürgermeister erklärte den Grundschülern wie das Wasser von der Gemeinde von den Quellen bis zu den Wasserhähnen kommt. „Es wird dabei genau überwacht, daher könnt ihr es bedenkenlos trinken“, versicherte Schulz.
Eine zweite Überraschung hatte Martina Schaerer, Vorsitzende des Fördervereins, für die Grundschüler parat: Jedes Kind bekam eine Trinkflasche mit Logo des Fördervereins und einem Feld, in dem der jeweilige Name eingetragen werden kann. Mit der Idee für den Wasserspender ist das Kollegium an die Vorsitzenden des Fördervereins herangetreten, die wiederum bei er Gemeinde um Unterstützung gebeten hatten. „Wer weitere Ideen hat, ist willkommen“, sagte Schaerer im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Einiges steht auch schon auf dem Wunschzettel: Roller für den Sportunterricht, ein Medienraum, ein Beachvolleyballfeld und ein sogenanntes grünes Klassenzimmer für die Sekundarstufe – wo Schüler also draußen unterrichtet werden können. Der Verein hat bislang rund 50 Mitglieder, der Mindestbetrag pro Jahr beträgt 15 Euro. Als Zielgruppe sehen Schaerer und Gottfried nicht nur Eltern und Lehrer, sondern etwa auch Unternehmen. „Bei denen haben wir aber auch schon für Spenden offene Türen vorgefunden. So haben zum Beispiel das Kieswerk Müller, Stangen Schmid, Partyservice Frey und die Sparkasse bereits an den Förderverein gespendet“, sagte Gottfried. Mittlerweile sei der Verein auch offiziell als gemeinnützig anerkannt und könne Spendenbescheinigungen ausstellen.
Zweck des Vereins ist laut Satzung, erzieherische und unterrichtliche Belange zu fördern sowie schulische Hilfsmittel zu verbessern und zu ergänzen. Zudem soll der Verein bedürftige Schüler bei Schulunternehmungen unterstützen, das Schulzentrum soll in das kulturelle Leben der Gemeinde Ostrach mit eingebunden werden und schließlich soll die Rolle der Schule in der Gesellschaft bewusst gemacht werden. Das alles soll finanziert werden über Mitgliedsbeiträge, über Spenden und durch Einnahmen bei Veranstaltungen.
„Es gibt keinen Knopf für Fanta oder Cola“, sagt Bürgermeister Christoph Schulz.