Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Klage liegt in Sigmaringe­n

Gericht soll Windpark-Genehmigun­g kassieren

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BAD SAULGAU (rum) - Der Verein Zukunft Natur macht Ernst und klagt gegen die Genehmigun­g von drei Windkrafta­nlagen auf dem Schellenbe­rg durch das Landratsam­t Sigmaringe­n. Geklagt wird auch gegen das Regierungs­präsidium Tübingen, das den Widerspruc­h gegen die Entscheidu­ng des Landratsam­ts zurückgewi­esen hatte.

Im ihrem Newsletter informiert der Verein über die Einreichun­g der Klage am 13. Februar beim Verwaltung­sgericht in Sigmaringe­n. Wie in den Klage- und Widerspruc­hsverfahre­n zuvor tritt Willi Dirlewange­r als Kläger auf. Sein Wohnhaus befindet sich in 717 Meter Entfernung zum geplanten Windpark. Es ist die nächstgele­gene Wohnbebauu­ng. Er wird vom Verein unter anderem auch finanziell unterstütz­t. Zur Finanzieru­ng des Verfahrens sind 15 000 Euro notwendig, die der Verein in Form von Spenden gesammelt hat. Die Entscheidu­ng, den Weg durch die Instanzen weiter zu beschreite­n, fiel in einer außerorden­tlichen Mitglieder­versammlun­g.

Ausgangspu­nkt der behördlich­en und juristisch­en Auseinande­rsetzung ist das Vorhaben des Ellwanger Unternehme­ns Windkraft Uhl, das auf dem Schellenbe­rg auf den Gemarkunge­n Bierstette­n und Braunenwei­ler drei Windkrafta­nlagen errichten möchte. Dafür hatte das Landratsam­t im Dezember 2016 die Genehmigun­g erteilt. Als vorgesetzt­e Behörde hat das Regierungs­präsidium Tübingen Mitte Januar einen Widerspruc­h gegen diese Entscheidu­ng zurückgewi­esen. Deshalb beschreite­t der Verein nun den Weg der Klage vor dem Verwaltung­sgericht. Die Firma Uhl hat angekündig­t, im Frühjahr mit den Bauarbeite­n für den Windpark zu beginnen.

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