Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Offenen Dachstuhlbrand verhindert
Feuerwehreinsatz in der Eichenau: Bewohnerin bemerkt Brand noch rechtzeitig
RIEDLINGEN - Wohnhausbrand in der Eichenau: Die Riedlinger Feuerwehr und auch die Feuerwehr aus Bad Buchau waren am Freitagnachmittag bei einem Wohnhausbrand in der Eichenau gefordert. In einem Doppelhaus war es zu einem Schwelbrand unter dem Dach gekommen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein kompletter Dachstuhlbrand noch verhindert werden. Bewohner kamen nicht zu Schaden.
Die Besitzerin selbst hatte Brandgeruch in ihrem Haus wahrgenommen und dann sogleich die Leitstelle informiert. Gegen 12.45 Uhr wurde die Riedlinger Feuerwehr alarmiert, die mit mehreren Fahrzeugen ausrückte. Beim Eintreffen der Feuerwehr konnte sie bereits starke Qualmentwicklung feststellen. „Aus der ganzen Dachhaut auf der linken Seite trat Rauch aus“, sagt der Einsatzleiter der Riedlinger Feuerwehr, Jochen Haid.
Mit der Drehleiter wurde Wasser auf das Dach gespritzt. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar, ob es gelingen würde, den Brand unter Kontrolle zu halten. Daher wurde die Drehleiter aus Bad Buchau angefordert, um zu verhindern, dass der Brand auf die angrenzende Doppelhaushälfte übergreift.
Nach dem Erstangriff wurde die Dachhaut geöffnet, wurden die Ziegel des Daches abgetragen, um an den Brandherd zu kommen. Der wurde dann auch bald ermittelt. In einem Dämmstoff war es zu einem Schwelbrand gekommen, so Jochen Haid. Der Schwelbrand hatte sich bereits durch weite Teile des Dämmmaterials gefressen. Wäre der Besitzerin der Brandgeruch nicht aufgefallen, wäre das Ereignis vermutlich bedeutend Schlimmer verlaufen: „Das wäre zum offenen Dachstuhlbrand gekommen“, ist sich Jochen Haid sicher. Dann wäre auch der Schaden um ein vielfaches höher gewesen, so der Einsatzleiter. Das konnte durch den Feuerwehreinsatz verhindert werden. 26 Feuerwehrmitglieder aus Riedlingen waren am Einsatzort, dazu vier Feuerwehrmänner aus Bad Buchau. Auch die Polizei war an der Einsatzstelle. Brandexperten haben die Spurensuche aufgenommen, um die Brandursache zu ermitteln. Die stand am Freitagnachmittag noch nicht fest.
Gegen 15 Uhr war der Einsatz fast abgeschlossen. Der Schwelbrand war gelöscht, die Glutnester ebenso. Mit einer Wärmebildkamera wurde noch nach Weiteren gesucht, ehe die Arbeit der Feuerwehr beendet war.
Das Dach wurde noch nicht gleich wieder verschlossen. Um den Brandund Rauchgeruch aus dem Dachstuhl zu bekommen, sollte er noch eine Nacht offen bleiben. Am Samstag wird das Dach mit einer provisorischen Dachhaut versehen.
Wie hoch der Schaden durch den Schwelbrand ist, steht noch nicht endgültig fest. Die Schadenshöhe liegt nach derzeitigen ersten Schätzungen zwischen 25 000 und 50 000 Euro.