Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Täglich wird am Schlagzeug geübt
Lotta Mehnert und Nelly Ostermaier überzeugen bei „Jugend musiziert“und bekommen erste Preise
MENGEN - Mit einem Mercedes Sprinter voller Musikinstrumente nach Friedrichshafen: Lotta Mehnert und Nelly Ostermaier haben beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“in Friedrichshafen vor Kurzem sehr erfolgreich abgeschnitten. Die beiden Schülerinnen der Jugendmusikschule Mengen spielen Schlagzeug.
Klavier oder Schlagzeug, das stand für Nelly Ostermaier aus Blochingen vor ein paar Jahren zur Auswahl. „Schlagzeug hat mir viel mehr gefallen“, sagt die Zwölfjährige, die die Liebfrauenschule Sigmaringen besucht. Und so entschied sie sich, Schlagzeug anstatt Klavier bei der Jugendmusikschule zu lernen. Es ist die Vielseitigkeit, die sie an dem Instrument schätzt. Geübt wird täglich, im Vorfeld des Regionalwettbewerbs etwa eine Stunde pro Tag. Auch die zehnjährige Lotta Mehnert aus Rulfingen, die das Gymnasium Mengen besucht, hat „jeden Tag geübt“, wie sie berichtet. Auch sie mag Schlagzeuginstrumente lieber als beispielsweise die Querflöte. „Beim Schlagzeug, das ist viel praktischer“, zieht Lotta Mehnert einen Vergleich zur Querflöte.
Die harte Probenarbeit im Vorfeld hat sich für beide gelohnt: Lotta Mehnert erspielte sich in ihrer Altersgruppe einen ersten Preis mit 24 Punkten und darf damit am Landeswettbewerb im April in Schorndorf bei Stuttgart teilnehmen. Ebenso hervorragend spielte Nelly Ostermaier, sie bekam auch einen ersten Preis. Die 22 Punkte reichten aber nicht ganz für die Weiterleitung zum Landeswettbewerb, diesen verfehlte sie damit nur knapp.
„Jeder hat drei Stücke spielen müssen“, erläutert Jürgen Zink den Ablauf beim Wettbewerb. Jürgen Zink bildet ebenso wie André Streich die beiden Musikschülerinnen in der Jugendmusikschule aus. Zink macht deutlich, wie vielseitig die Schlagzeug-Ausbildung ist: Neben dem Percussion-Set gibt es noch Xylophon, Marimbaphon und Pauken. Und jedes Instrument hat seine Eigenarten. „Eine Pauke hat einen ganz anderen Rückprall als ein Xylophon“, sagt Zink. All die Instrumente mussten zu dem Regionalwettbewerb mitgeführt werden nach Friedrichshafen. Dazu war ein Kleintransporter, ein Sprinter, notwendig, bemerkt Jürgen Zink lächelnd angesichts des großen Aufwands.
Jury hört und schaut genau zu
Die Nachwuchs-Schlagzeugerinnen mussten beim Regionalwettbewerb auch mit ihrer Nervosität klarkommen. Denn vier neugierige Juroren schauten dem Schüler, der gerade an der Reihe war, beim Musizieren genau zu. Als sie den Raum betreten habe und die Juroren gesehen habe, habe sie gewusst: „Jetzt zählt’s“, erinnert sich Nelly Ostermaier an diese Situation.
Wie Schlagzeuglehrer und Musikschul-Verwaltungsleiter André Streich erläutert, werden die beiden Schülerinnen an der Musikschule in allen Stilrichtungen ausgebildet, sei es klassische Musik, Folkore, Rock oder Hardrock. Geprobt wird regelmäßig im Probelokal der Stadtkapelle, und natürlich auch im Zuhause der jungen Musikerinnen.
Beim Preisträgerkonzert am Sonntag, 24. Februar, ab 11 Uhr in der Stadthalle Sigmaringen wird Lotta Mehnert mit dabei sein und am Schlagzeug spielen.