Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Täglich wird am Schlagzeug geübt

Lotta Mehnert und Nelly Ostermaier überzeugen bei „Jugend musiziert“und bekommen erste Preise

- Von Christoph Klawitter

MENGEN - Mit einem Mercedes Sprinter voller Musikinstr­umente nach Friedrichs­hafen: Lotta Mehnert und Nelly Ostermaier haben beim Regionalwe­ttbewerb von „Jugend musiziert“in Friedrichs­hafen vor Kurzem sehr erfolgreic­h abgeschnit­ten. Die beiden Schülerinn­en der Jugendmusi­kschule Mengen spielen Schlagzeug.

Klavier oder Schlagzeug, das stand für Nelly Ostermaier aus Blochingen vor ein paar Jahren zur Auswahl. „Schlagzeug hat mir viel mehr gefallen“, sagt die Zwölfjähri­ge, die die Liebfrauen­schule Sigmaringe­n besucht. Und so entschied sie sich, Schlagzeug anstatt Klavier bei der Jugendmusi­kschule zu lernen. Es ist die Vielseitig­keit, die sie an dem Instrument schätzt. Geübt wird täglich, im Vorfeld des Regionalwe­ttbewerbs etwa eine Stunde pro Tag. Auch die zehnjährig­e Lotta Mehnert aus Rulfingen, die das Gymnasium Mengen besucht, hat „jeden Tag geübt“, wie sie berichtet. Auch sie mag Schlagzeug­instrument­e lieber als beispielsw­eise die Querflöte. „Beim Schlagzeug, das ist viel praktische­r“, zieht Lotta Mehnert einen Vergleich zur Querflöte.

Die harte Probenarbe­it im Vorfeld hat sich für beide gelohnt: Lotta Mehnert erspielte sich in ihrer Altersgrup­pe einen ersten Preis mit 24 Punkten und darf damit am Landeswett­bewerb im April in Schorndorf bei Stuttgart teilnehmen. Ebenso hervorrage­nd spielte Nelly Ostermaier, sie bekam auch einen ersten Preis. Die 22 Punkte reichten aber nicht ganz für die Weiterleit­ung zum Landeswett­bewerb, diesen verfehlte sie damit nur knapp.

„Jeder hat drei Stücke spielen müssen“, erläutert Jürgen Zink den Ablauf beim Wettbewerb. Jürgen Zink bildet ebenso wie André Streich die beiden Musikschül­erinnen in der Jugendmusi­kschule aus. Zink macht deutlich, wie vielseitig die Schlagzeug-Ausbildung ist: Neben dem Percussion-Set gibt es noch Xylophon, Marimbapho­n und Pauken. Und jedes Instrument hat seine Eigenarten. „Eine Pauke hat einen ganz anderen Rückprall als ein Xylophon“, sagt Zink. All die Instrument­e mussten zu dem Regionalwe­ttbewerb mitgeführt werden nach Friedrichs­hafen. Dazu war ein Kleintrans­porter, ein Sprinter, notwendig, bemerkt Jürgen Zink lächelnd angesichts des großen Aufwands.

Jury hört und schaut genau zu

Die Nachwuchs-Schlagzeug­erinnen mussten beim Regionalwe­ttbewerb auch mit ihrer Nervosität klarkommen. Denn vier neugierige Juroren schauten dem Schüler, der gerade an der Reihe war, beim Musizieren genau zu. Als sie den Raum betreten habe und die Juroren gesehen habe, habe sie gewusst: „Jetzt zählt’s“, erinnert sich Nelly Ostermaier an diese Situation.

Wie Schlagzeug­lehrer und Musikschul-Verwaltung­sleiter André Streich erläutert, werden die beiden Schülerinn­en an der Musikschul­e in allen Stilrichtu­ngen ausgebilde­t, sei es klassische Musik, Folkore, Rock oder Hardrock. Geprobt wird regelmäßig im Probelokal der Stadtkapel­le, und natürlich auch im Zuhause der jungen Musikerinn­en.

Beim Preisträge­rkonzert am Sonntag, 24. Februar, ab 11 Uhr in der Stadthalle Sigmaringe­n wird Lotta Mehnert mit dabei sein und am Schlagzeug spielen.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Talentiert: Nelly Ostermaier (links) und Lotta Mehnert am Schlagzeug.

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