Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gemeinderat Unterwaldhausen legt mit drei neuen Gesichtern los
Bürgermeister verabschiedet ausscheidende Mitglieder und verpflichtet die neuen
UNTERWALDHAUSEN (gug) - Bürgermeister Josef Schill hat bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Unterwaldhausen die ausscheidenden Mitglieder verabschiedet. „In einem kommunalpolitisch verantwortlichen Gremium trägt jedes einzelne Ratsmitglied zum Stil und Erfolg der Arbeit bei“, sagte Schill und bedankte sich für das Engagement.
Schill wies darauf hin, dass die finanziellen wie auch die politischen Möglichkeiten einer kleinen Gemeinde beschränkt sind, sodass Aufgaben mit Kreativität und auch hin und wieder Eigenleistung angegangen werden müssen. In Unterwaldhausen konnten in der Vergangenheit dennoch wichtige Projekte verwirklicht werden. Beispielhaft nannte Schill die Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses, die Breitbanderschließung, die Sanierung der Kanalisation und der Wasserversorgung sowie den Anschluss an die Kläranlage Ostrachtal, was anfangs nicht leicht gefallen ist.
Seit 2004 gibt es im Gemeinderat in Unterwaldhausen auch Frauen. Ursula Hierling war eine der ersten zwei Frauen im Unterwaldhauser Gremium und hat in den vergangenen 15 Jahren sicherlich auch einen weiblichen Akzent gesetzt, sei es im Lampenausschuss oder auch bei der Organisation von Gemeindeveranstaltungen. Bürgermeister Schill schätze ihr Engagement, das weit über die politische Gemeinde hinausgeht. Als Vorsitzende des Kirchengemeinderates gestaltet sie maßgebend die kirchlichen Belange in der Gemeinde. Zusätzlich war sie im Vorstand der Landfrauen, die momentan pausieren, und ist unter anderem ehrenamtlich in der Hospizarbeit tätig. In ihrer Amtszeit war es das Heimatbuch, das mit ihrem Zutun fertiggestellt werden konnte. Vom Gemeindetag sind allerdings nur Ehrungen in zehnjährigen Abschnitten vorgesehen. Daher erhält Ursula Hierling eine Urkunde der Gemeinde für 15 Jahre und vom Gemeindetag Baden-Württemberg für zehn Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit im Gemeinderat.
Ralph Tschinke, der seit 2009 im Unterwaldhauser Gemeinderat war, sprach Schill einen besonderen Dank aus, da es nicht selbstverständlich ist, dass man sich in seiner Wahlheimat für das kommunale Geschehen interessiert. Seine Spielwiese war insbesondere der Bolzplatz, wo er sich in den vergangenen zehn Jahren über die Gremienarbeit hinaus stark engagiert hat. Als Beamter hatte er einen sachlichen Blick auf die Dinge, gespickt mit einer Prise Humor. Seine Meinung und Kompetenz konnte die Diskussion in den Sitzungen bereichern. Er erhielt eine Urkunde für zehn Jahre ehrenamtliche Tätigkeit und einen Wurstkorb.
Auch Christian Kösler erhielt eine Urkunde und einen Wurstkorb für fünf Jahre ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohl der Bürger. Er saß eine Amtsperiode im Rat und beleuchtete mit seinem technischen Sachverstand die Themen auch von einer praktischen Seite, insbesondere bei Versorgung san gelegenheiten. Er war Mitglied inder Verbands versammlung des Wasser zweck verbands Hundsrück, wo er die Gemeinde vertrat.
„Die Entwicklung unserer Gemeinde verlangt einerseits Kontinuität, auf der anderen Seite aber Öffnung für neue Gedanken“, so Schill bei der Verpflichtung der fünf alten und drei neu gewählten Gemeinderäte. Auf dem Platz von Ursula Hierling sitzt nun übrigens ihre Nichte Marion Föhr.