Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Von Schülerbefreiung bis Hexensetzen
Im Rathaus und in der ganzen Stadt sind am Gompiga die Narren los.
(rum) - Mit dem Schauspiel des Hexensetzens auf dem Marktplatz hat die Dorauszunft Bad Saulgau auch offiziell die Hausfasnet am Donnerstagabend eröffnet. Die wurde gleich im Anschluss beim närrischen nächtlichen Treiben in allen Lokalen mit zahlreichen Kostümgruppen fortgesetzt.
In Vertretung der erkrankten Bürgermeisterin Doris Schröter übergab der Erste Beigeordnete Richard Striegel die Macht bei der mit zahlreichen Tanz- und Gesangseinlagen aufgelockerten Veranstaltung an den Oberbüttel der Dorauszunft, Dirk Riegger. Angesichts der Virusinfektion von Bürgermeisterin Doris Schröter verordnete er dem Rathaus „zwei Wochen Quarantäne“, ihm sei ab er nicht bang, weil durch „Schulen, Kindergarten und Eisenbahnbrücke“eh ein großes Loch in der städtischen Kasse klaffe und die Narren das nicht hinbekämen.
Umweltthemen und die Diskussion um das SLG-Kennzeichen nahmen bei den närrischen Reden großen Raum ein. Streikende Schüler bei Fridays for Future wollten sich wohl um Hausaufgabenmachen drücken, mutmaßte der Erste Beigeordnete, während Riegger das vielfach prämierte Grün der Stadt für die Umwandlung von CO2 in Sauerstoff nutzen wollte. Für diese „Insellösung“müsse man viel Kohlendioxid produzieren, sprich viel Auto fahren.
Einig waren sich der Erste Beigeordneter und der Bad Saulgauer Oberbüttel auch in Sachen Einführung des Altkennzeichens SLG. Während Striegel es für einen Schmarren hielt, im Kennzeichen ein Symbol der Einheit im Kreis zu sehen, warnte der Büttel die Kreisräte, „dass ihr dia Abstimmung im März it wieder versauet“. Beim ersten Mal scheiterte die Abstimmung zu diesem Thema im Kreistag.