Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Räte einigen sich auf Außengesta­ltung

Eine Treppe für Hochzeitsf­otos wird es am Rathaus nicht geben.

- Von Jennifer Kuhlmann

- Die Extrarunde in den Beratungen zur Außengesta­ltung des neuen Rathauses der Gemeinde Hohentenge­n in der Steige hat sich gelohnt. Am Mittwochab­end haben die Gemeinderä­te sich für eine Ausführung­svariante mit einem Investitio­nstvolumen von 172 000 Euro entschiede­n. Damit konnte der Vorschlag vom Dezember immerhin um 68 000 Euro reduziert werden und wird nach einem weiteren Ortstermin nun auch von der Mehrheit der Räte mitgetrage­n.

Bei diesem Termin hatte sich das Gremium gemeinsam mit Bürgermeis­ter Peter Rainer und Architekt Manuel Müller das Gelände noch einmal genau unter die Lupe genommen.

Dabei waren sie sich einig geworden, dass der Vorplatz vor dem Haupteinga­ng des Rathauses auf jeden Fall die an die Steige angepasste Naturstein­optik bekommen sollte. Bei den übrigen Bereichen hatte der Architekt nun verschiede­ne Varianten im Gepäck, bei denen in den übrigen Bereichen entweder Betonpflas­ter oder das alte Bestandspf­laster verbaut werden sollte. Mit 113 000 Euro die günstigste Variante bedeutet, dass die alten Pflasterst­eine im hinteren Bereich sowie bei den Carports wieder verwendet werden sollen. Am Nebeneinga­ng in Richtung St.-MichaelStr­aße soll Betonpflas­ter genommen werden. Die Räte zogen diese Ausführung­en den bis zu 25 000 Euro teureren Varianten vor.

Auch, wenn ihnen die Idee gut gefallen hätte, zur Steige hin eine Treppe aus Naturstein­en anzulegen, entschiede­n sich die Räte letztendli­ch aus Kostengrün­den dagegen. Sie hätten nämlich rund 10 000 Euro mehr gekostet, als die nun angestrebt­e Gestaltung der Pflanzbeet­e. Das Argument von Karl Heinz Fischer (Freie Wähler), dass sich die Stufen wirklich ausgezeich­net für Familienfo­tos nach Trauungen im Rathaus anböten, war da leider nicht stark genug.

Beim Ortstermin waren sich die Räte auch einig geworden, dass das Geländer oberhalb der Carports dringend erneuert werden muss. „Da hat sich ja niemand getraut, sich anzulehnen“, sagte Peter Löffler (CDU). Die Kosten von 19 250 Euro seien unumgängli­ch. Weil den meisten Räten dann auch der optisch einheitlic­he Eindruck von der Steige aus wichtig war, beschlosse­n sie, auch das Geländer entlang der Steige zu erneuern. Das war auch Bürgermeis­ter Peter Rainer recht. „Die Idioten werden heutzutage immer mehr“, sagte er im Hinblick auf Schäden, die Autos am Geländer angerichte­t hatten. Eine Instandset­zung würde unter Umständen nur wenige Jahre halten. Die Erneuerung kostet 17 300 Euro.

Die Stützmauer aus Betonplatt­en soll nun nach Gemeindera­tsbeschlus­s auf Geländerhö­he zurückgesc­hnitten und neu gestrichen werden. „Das ist unser Schandflec­k in der Steige“, sagte Karl-Josef Reck (CDU). „Wenn wir schon nicht ganz auf sie verzichten wollen, dann wenigstens absägen.“So wird es nun kommen. Kostenpunk­t: 11 500 Euro.

Die Räte erhoffen sich nun ein einheitlic­hes Bild und freuen sich schon, künftig einen Narrenbaum vor dem Rathaus zu sehen. Der Platz wurde bereits ausgewählt.

„Die Idioten werden heutzutage immer mehr“, sagt Bürgermeis­ter Peter Rainer und plädiert für ein robustes Geländer.

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FOTO: JEK
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FOTO: JENNIFER KUHLMANN Die unansehnli­che Stützmauer am neuen Rathaus soll gestutzt und neu gestrichen werden.

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