Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Und sonst noch so
Unbedingt machen
Eine Fahrt mit der Zahnradbahn zur Bergstation des 912 Meter hohen San Salvatore ist ein Muss. Sogar Jesus, so erzählen es zumindest die Einheimischen, soll auf seinem Weg in den Himmel auf Luganos Hausberg einen Zwischenstopp eingelegt haben – daher der Name San Salvatore, „Heiliger Erretter“. Der Blick von hier oben ist atemberaubend. Man sieht neben der Seenlandschaft am Fuße des Berges sowohl die Po-Ebene als auch die nahen Alpen. Aber Obacht, wer zu Fuß absteigen will: Die etwa vierstündige Wanderung durch Kastanienwälder, vorbei am Künstlerdorf Carona, hinab nach Marcote an den See ist zwar schön, geht aber ordentlich in die Knie.
Im Tessin gibt es unzählige Botanische Gärten und Parks. Unbedingt besuchen sollte man aber den Parco Botanico Eisenhut, denn er ist gleichzeitig eine Gärtnerei, in der man auch die eine oder andere Kostbarkeit kaufen kann. Auf der Gambarogno-Seite des Lago Maggiore zwischen Piazzogna und Vairano haben der Baumschulist Otto Eisenhut und sein Sohn Reto auf 17 000 Quadratmetern eine prachtvolle Anlage geschaffen. In den Hügelterrassen wachsen an die 950 Arten und Sorten Kamelien, je 450 verschiedene Magnolien, Azaleen, Pfingstrosen und Rhododendren sowie 180 Sorten Zitrusfrüchte – und das ohne Spritzmittel und Dünger. Dazwischen gedeihen Efeu, Kiefern, Wacholder und zum Teil exotische Pflanzen. Paradoxerweise schafft gerade die winterliche vierwöchige Sonnenabstinenz die Bedingungen für diese Blütenpracht.