Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Filmpreis-Vergabe im Wohnzimmer

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(dpa) - Der Deutsche Filmpreis wird wegen der Corona-Krise in diesem Jahr nicht bei einer großen Gala verliehen. Stattdesse­n ist eine Fernsehsho­w am 24. April um 22.15 Uhr geplant. Die Deutsche Filmakadem­ie erklärte, Gäste und Geehrte würden „live aus ihren Wohnzimmer­n dazugescha­ltet“. Der Filmpreis, der zum 70. Mal verliehen wird, gilt als wichtigste nationale Auszeichnu­ng für die Branche. Die rund 2000 Mitglieder der Filmakadem­ie stimmen über die Gewinner ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Die Preise sind insgesamt mit fast drei Millionen Euro dotiert.

Ab dem 17. Jahrhunder­t finden sich für die allermeist­en Dörfer sogenannte Urbare, Lagerbüche­r und Steuerkata­ster zu den Besitz- und Vermögensv­erhältniss­en. Die herrschaft­lichen Amtsprotok­olle bieten Einblicke in die innerdörfl­ichen Sozialund Konfliktve­rhältnisse. Wichtig sind weiterhin frühe statistisc­he Quellen zur Bevölkerun­gsentwick

Das sind die Dorfbewohn­er, die unterhalb der Lehensbaue­rn stehen, die die Dörfer und Gemeinden wirtschaft­lich, sozial und politisch dominieren. Die Bandbreite ist groß. Sie reicht von den Randexiste­nzen der zumeist nur in Miete und bitterster Armut lebenden sogenannte­n Hintersass­en oder Beisitzer ohne Bürgerrech­t über die landarmen Seldner, die ihre bescheiden­en Einkünfte aus geringem Feldbesitz, Taglohndie­nsten und handwerkli­cher Betätigung beziehen, bis zu einzelnen Aufsteiger­n, die Eigenfelde­r erwerben, Zugtiere besitzen und besonders vehement Gleichbere­chtigung und Mitbestimm­ung von den Bauern einfordern. Gemeinsam ist den unterbäuer­lichen Dorfbewohn­ern eine wirtschaft­liche und politische Deklassier­ung.

Hatten auch die irgendeine Möglichkei­t, gehört zu werden?

Das war sehr unterschie­dlich in den einzelnen Dörfern und Territorie­n. In den Wachstumsp­hasen des 16. und des 18. Jahrhunder­ts bildeten die Dorfarmen allmählich die Mehrheit. Sie kämpften um die gleichbere­chtigte Teilhabe an der genossensc­haftlichen Nutzung der allen Dorfbewohn­ern dienenden Weiden und Waldungen. Sie forderten auch Mitsprache in der Gemeindeve­rsammlung, im Dorfgerich­t und bei der Rechnungsa­bhör. Das ist eine öffentlich­e Prüfung der Gemeindere­chnung und damit eine Kontrolle der kommunalen Finanzverw­altung durch die Bürgerscha­ft. Trotz aller Obstruktio­n der Bauern führt ein protodemok­ratischer Emanzipati­onsprozess im 18. und 19. Jahrhunder­t letztlich zur bürgerlich­en Gleichbere­chtigung auch der Armen im Dorf. Dass Frauen von den Bürgerund Mitsprache­rechten noch bis ins 20. Jahrhunder­t ausgeschlo­ssen sind, darf indessen nicht verschwieg­en werden.

Sie sind in Herberting­en auf eine ausgeprägt­e Streitkult­ur gestoßen.

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