Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Weitere Corona-Fälle in Meßkirch
Das Heilig-Geist-Spital ist weiterhin von der Pandemie betroffen – 17 Menschen positiv getestet
(sz) - Bereits Ende März sind drei Bewohner und zwei Mitarbeiter im Heilig-Geist-Spital in Meßkirch positiv auf das Coronavirus getestet worden (die SZ berichtete). Bei den darauffolgenden mit dem Gesundheitsamt abgestimmten umfassenden Tests wurden nun weitere positive Fälle bestätigt. Das geht aus einer Pressemeldung des Meßkircher Spitals hervor.
„Die Pandemie hat kein Erbarmen. Wir müssen aktuell leider 15 positive Testungen bei den Bewohnern verzeichnen und zwei bei den Mitarbeitern“, erklärt Regionalleiter Thomas Roth von Vinzenz von Paul gGmbH, der Trägerin des Heims. Den Mitarbeitern gehe es den Umständen entsprechend gut, erklärt Christella Daiber, Pressesprecherin des Unternehmens. Bei zwei von den 15 Bewohnern zeigen sich hingegen stärkere Symptome, ob das auf das Virus zurückzuführen ist, sei nicht eindeutig zu klären.
Fünf weitere Tests waren negativ, vier Ergebnisse der insgesamt 24 Bewohner stehen noch aus. Positiv zu verzeichnen sei, dass zwei Mitarbeiter die Quarantäne beenden können und nach den negativen Befunden wieder eingesetzt werden. Schon bei
Bekanntwerden der ersten positiven Testung hat sich die Meßkircher
Pflegeeinrichtung in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht an den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts orientiert. Die bereits zu dem Zeitpunkt bestehenden Schutzmaßnahmen sind verschärft worden. „Wir haben umgehend die Bewohner in ihren Einzelzimmern isoliert, die Schutzausrüstung entsprechend angepasst und die Mitarbeiter gezielt in der Versorgung eingesetzt“, so Roth weiter.
„Mit den Angehörigen sind wir in engem Austausch und versuchen die verständlichen Ängste aufzufangen“, betont der Regionalleiter. Auch für Mitarbeiter und Bewohner sind die Seelsorgebegleiter aufgrund der Corona-Pandemie verstärkt im Einsatz. „Zwei Bewohner sind in den vergangenen zwei Wochen verstorben, bei einem dritten Bewohner, der vor diesem Zeitpunkt bereits im Krankenhaus war, wurde im Nachgang ein positiver Befund ermittelt“, so Roth. „Uns trifft die Situation sehr und wir beten, dass alle betroffenen Menschen einen milden Krankheitsverlauf haben und genesen“, erklärt Roth. Aktuell zeige der Großteil der betroffenen Bewohner aber milde Symptome, ohne Fieber. „Unsere ganze Kraft legen wir jetzt in die bestmögliche pflegerische und emotionale Begleitung der Menschen und in die Eindämmung der Ausbreitung“, wird der Regionalleiter in der Pressemitteilung weiter zitiert.