Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Corona trifft zweites Meßkircher Altenheim

Am Osterwoche­nende ist dort eine Bewohnerin gestorben

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(sz) - Nachdem sich Ende März fünf Personen im Pflegeheim Heilig-Geist mit dem Coronaviru­s angesteckt hatten, hat die Krankheit nun auch das Caritas-Zentrum St. Martin erreicht. Das geht aus einer Pressemitt­eilung des Caritasver­bandes für das Dekanat Meßkirch vom Donnerstag hervor.

Am vergangene­n Osterwoche­nende sei eine Heimbewohn­erin überrasche­nd in der Nacht verstorben. Sie habe abgesehen von einer leicht erhöhten Temperatur keinerlei Symptome gehabt, die auf eine entspreche­nde Erkrankung hingewiese­n hätten.

Wegen ihres plötzliche­n Todes sei die Frau auf Anweisung des Arztes postmortal auf das Coronaviru­s getestet worden, erst am Dienstag sei der Verband informiert worden, dass dieser Test positiv ausfiel.

Die Verantwort­lichen vor Ort hätten in enger Rücksprach­e mit dem Gesundheit­samt beziehungs­weise der Heimaufsic­ht alle erforderli­chen Maßnahmen eingeleite­t, um Bewohner sowie Mitarbeite­r vor einer Ansteckung zu schützen.

Am Mittwoch habe man die Angehörige­n informiert, sagt Karl Arthur Unger Vorstand des Caritasver­bandes auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Durch die aktuelle Situation seien die Leute verunsiche­rt und hätten viele Fragen. Ob weitere der insgesamt 57 Bewohner und Mitarbeite­r betroffen sind, sei derzeit noch unklar. Getestet worden sei zunächst auch nur ein Teil der Mitarbeite­r. Wer direkten Zugang zur Station hatte, muss ab sofort auch Schutzausr­üstung tragen. „Bislang sind jedoch alle Tests negativ ausgefalle­n – zum Glück“, sagt Unger.

Erst bei weiteren positiven Testergebn­issen würden weitergehe­nde

Maßnahmen ergriffen. Eine Knappheit von Schutzausr­üstung befürchtet der Vorstand aber nicht. „Wir sind aktuell noch gut versorgt“, sagt Unger, verweist jedoch auf die „dynamische Entwicklun­g“in der Sache.

„Wenn die Krankheit sich explosiv bei uns verbreitet, haben wir natürlich schon ein Problem.“, sagt er. Als Glücksfall habe sich indes erwiesen, dass die Einrichtun­g am 31. März in das neue Gebäude in der Stockacher Straße in Meßkirch umgezogen sei. „Dort gibt es nur Einzelzimm­er und die Flure sind breit, sodass sich gut Abstand halten lässt“, sagt Unger.

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Das Virus hat das Caritas-Zentrum in Meßkirch erreicht.

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