Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Per Drive-in und mit Pappe
Bis zum 31. August wird es in der Bundesliga höchstens Geisterspiele geben – die Fans werden daher kreativ
Pappkameraden auf den Rängen:
Die Profis von Borussia Mönchengladbach müssen auch bei Geisterspielen nicht auf die Gesichter ihrer Fans im Stadion verzichten – Pappfiguren sei Dank. Beim Fanprojekt Mönchengladbach können Fans den Druck von Pappfiguren mit einem Foto von sich in Auftrag geben. Die Pappkameraden werden dann im Stadion angebracht und sollen die Tristesse bei Spielen ohne Zuschauer mindern. Das Projekt kommt gut an: Der Druck ging mit deutlich über 1000 ersten Figuren los, hieß es von den Initiatoren.
Stimmung per Knopfdruck:
Eine Fan-App will die Stimmung bei Geisterspielen
zurück ins Stadion holen. In der App befinden sich verschiedene Anfeuerungsbuttons, wie zum Beispiel Klatschen und Jubel. Fans, die das Spiel ihrer Mannschaft im Fernsehen anschauen, können die Buttons während der Partie betätigen. Der ausgewählte Sound wird dann in die Lautsprecheranlage des jeweiligen Vereins übertragen. Je mehr Fans die einzelnen Anfeuerungsmöglichkeiten drücken, desto lauter wird es im Stadion. Wann Fans die Anwendung tatsächlich nutzen können, ist noch unklar. Die Entwickler der App stehen nach eigener Aussage mit mehreren BundesligaVereinen im Kontakt.
Trommelroboter:
Eine kreative Idee kommt aus Taiwan – wo trotz Corona-Krise Baseball gespielt wird. Zuschauer sind allerdings nicht erlaubt, für Stimmung sorgen Trommelroboter auf den Tribünen. „Der Club hat diese Roboter bekommen, die während des Spiels trommeln. Wir haben so etwas noch nie gesehen“, sagte TV-Kommentator Richard Wang dem Sender CNN.
Der dänische Spitzenclub FC Midtjylland will seine Fans nach der Corona-Zwangspause aus dem Auto heraus an den Spielen teilhaben lassen. Etwa 10 000 Fans auf 2000 Parkplätzen vor dem Stadion sollen beim ersten Drive-inSpiel dabei sein, teilte der Club mit. Verfolgen können die Zuschauer das Spiel aus ihren Autos heraus auf großen Leinwänden, Live-Kommentar wird über das Radio angeboten und auch Rituale wie das Vereinslied sollen zum Drive-in-Erlebnis dazugehören.
Drive-in-Fußball: