Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kniegüsse sind gut für die Durchblutung
Tipps des Kneipp-Bundes Altshausen – Regelmäßige Anwendung
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(sz) - Die Maßnahmen der vergangenen Tage und Wochen zum Schutz vor dem Coronavirus machen sich im Alltag bemerkbar. Für die meisten konstruieren sie einen neuen Alltag. Der Radius ist begrenzt – und die Möglichkeiten auch. Eine ungewohnte Situation, die genutzt werden kann, um etwas für die Gesundheit zu tun.
Deshalb gibt die „Schwäbische Zeitung“Bad Saulgau gemeinsam mit dem Ortsverein Altshausen des Kneipp-Bundes Tipps, wie mit einfachen Mitteln und ohne großen Aufwand etwas für die Gesundheit gemacht werden kann. „Die fünf Kneipp’schen Elemente bieten dazu Möglichkeiten: Also Güsse statt Gymnastikkurs und bewusste Alltags-Übungen statt Fitness-Studio“, heißt es in einer Pressemitteilung. Bei den abwechslungsreichen Einheiten kann die Intensität selbst bestimmt werden. Zudem werden einige der Übungen in kurzen VideoClips erklärt, unter www.kneippbund.de.
Dieses Mal befasst sich die Serie mit dem Knieguss, der kalte Entspannung bringt. Güsse gehören wohl zu den bekanntesten Kneipp-Anwendungen – einige davon möchte die SZ in dieser Serie vorstellen und erklären, wie sie richtig angewendet werden und wie sie wirken. Heute wird der Knieguss mit seiner positiven Wirkung auf die Stärkung der Abwehrkräfte und Beckenorgane vorgestellt. Die Anwendung verstärkt die Durchblutung von Haut und Muskeln, ist ein Gefäßtraining für die Venen, senkt den Blutdruck und ist nicht zuletzt eine hervorragende Beruhigungs- und Einschlafhilfe. Wer unter akuter Nieren- und Blasenentzündung leidet, sollte diesen Guss nicht anwenden.
Zu Beginn müssen die Füße schön warm sein. Falls dies nicht der Fall ist, sorgt Bewegung für ein angenehm warmes Gefühl. Den Knieguss beginnen wir außen am kleinen Zeh des rechten Beins und führen den Wasserstrahl hinten aufwärts bis eine Handbreit über die Kniekehle. Dort verweilen wir etwa drei Sekunden und führen den Wasserstrahl danach innen am Bein abwärts. Den gleichen Weg gießen wir auf der Beinvorderseite bis etwa eine Handbreit über das Knie (wieder außen beginnen).
Nun wechseln wir die Seite und führen den Knieguss am linken Bein in gleicher Weise durch. Zum Abschluss gießen wir die rechte und die linke Fußsohle ab und sorgen dafür, dass die Füße wieder schön warm werden. Dafür eignet sich unser Bewegungsvorschlag aus dem KneippTipp Venen-Fitness wunderbar.
Wie bei allen Kneipp’schen Güssen gilt auch für den Knieguss: Am besten wirkt er, wenn man ihn regelmäßig anwendet. Wichtig ist immer, dass man auf einer rutschfesten Matte oder einem Matten-Rost steht, durch den das Wasser abfließen kann – und idealerweise ein Gießrohr verwendet. Dieses sorgt nämlich für einen druckgeminderten Wasserstrahl, der sich wie ein Mantel um die Körperpartien legt.