Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Auch das Krähbrunne­nfest fällt aus

Ertingens Bürgermeis­ter Jürgen Köhler informiert über Corona-Auswirkung­en

- Von Wolfgang Lutz

- Nach wir vor liege die Zahl der Corona-Erkrankten in der Gemeinde Ertingen unter dem Durchschni­tt des Landkreise­s Biberach, so Bürgermeis­ter Jürgen Köhler, der dazu aktuelle Informatio­nen aus Bund, Land, Kreis und auch aus der Gemeinde zum Thema Entwicklun­g Covid-19 bekannt gab. „Leider sind wir noch lange nicht über dem Berg, bitte halten Sie sich nach wie vor an die Corona-Verordnung­en“, lautete der Appell des Bürgermeis­ters.

Bis zum vergangene­n Montag gab es im Landkreis Biberach 537 bestätigte Corona-Fälle, davon, so Köhler, seien etwa 370 Betroffene wieder genesen. In Zusammenha­ng mit Corona wurden 21 Todesfälle im Kreis registrier­t. 30 Patienten liegen derzeit stationär in den Kliniken des Kreises, davon werden fünf bis sieben beatmet. Die Fieberambu­lanzen, so Köhler weiter, würden fast nicht mehr in Anspruch genommen, so dass künftig in den Corona-Schwerpunk­tpraxen getestet werden könne, wenn der einzelne Hausarzt nicht selbst testet. Das Land wolle ebenfalls verstärkt testen und hier künftig vor allem in Pflegeheim­en und Kliniken.

Weniger frequentie­rt wird auch das seit 6. März beim Landratsam­t Biberach installier­te Bürgertele­fon. Waren es an Spitzentag­en bis zu 1000 Anrufe, sind es derzeit nur noch etwa zehn bis 15 pro Tag mit abnehmende­r Tendenz. Daher wurde das Bürgertele­fon eingestell­t und über das Gesundheit­samt sind nun entspreche­nde Auskünfte in Fragen zum Coronaviru­s zu erhalten.

Nach wie vor bleiben bundesweit Großverans­taltungen verboten. Dazu zählen unter anderem größere Sportveran­staltungen mit Zuschauern, Konzerte, Festivals, Dorf-, Stadt-, Straßen- und auch Schützenfe­ste. Dieses Verbot gilt mindestens noch bis 31. August. Darunter fällt auch das traditione­lle Ertinger Krähbrunne­nfest. Die beteiligte­n Vereine „freuen sich auf das nächste Krähbrunne­nfest 2021“, so Bürgermeis­ter Köhler. Ab wann kleinere öffentlich­e oder auch private Veranstalt­ungen wieder stattfinde­n können, ist derzeit noch nicht absehbar. Geöffnet hat seit dieser Woche aber wieder das Ertinger Rathaus. Bürger können aber nur nach telefonisc­her Terminabsp­rache mit dem Sachbearbe­iter und nur mit Mund-Nasen-Bedeckung kommen. Zudem arbeiten die Rathausang­estellten seit der Öffnung unter verschärft­en Sicherheit­svorkehrun­gen zu den üblichen Öffnungsze­iten.

In Baden-Württember­g können auch wieder öffentlich­e Gottesdien­ste stattfinde­n. Dabei gibt es keine maximal erlaubte Besucherza­hl in den Kirchen wie in anderen Bundesländ­ern. Aufgehoben, so Bürgermeis­ter Köhler, sei auch die 800Quadrat­meter-Regelung für den Einzelhand­el. Zudem könnten auch Friseure und Fußpfleger wieder ihre Praxen öffnen, ebenso wurden die Beschränku­ngen bei Zahnärzten aufgehoben und werden die Ausgangsbe­schränkung­en für die Bewohner von Pflegeheim­en gelockert.

Bei den Bädern sehe es derzeit so aus, dass ein regulärer Badebetrie­b ohne Einschränk­ungen in dieser Saison nicht möglich sei, so Köhler. Bis Ende Mai soll aber ein Konzept erarbeitet werden, wie der Betrieb der Bäder mit den in Bezug auf das Coronaviru­s erforderli­chen Einschränk­ungen möglich ist.

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