Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gewerbesteuer: Einnahmen brechen deutlich ein
Verwaltung spürt die Folgen der Corona-Pandemie – Alle Projekte müssen überdacht werden
(tha) - Bad Saulgaus Bürgermeisterin Doris Schröter hat in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend im Stadtforum über die aktuelle Corona-Lage in Bad Saulgau informiert. Schon jetzt ist absehbar, dass auch für die Verwaltung die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gravierend sein werden.
Seit nun fast zwei Monaten tagt regelmäßig der Krisenstab der Stadt Bad Saulgau, um die Verordnungen der Landesregierung so schnell wie möglich umzusetzen. In dieser Woche öffneten die Spielplätze. Für die Stadtverwaltung war es wichtig, die vorgegebenen Hinweise an den Spielplätzen anzubringen. „Wir tun nur das, was von der Politik beschlossen wird“, sagte Schröter, die gut verstehen kann, dass die Bürger teilweise überfordert seien. „Uns allen wird viel abverlangt“, so Schröter. „Wir werden lernen müssen, mit dem Virus zu leben.“Die Mehrheit der Bürger gehe ihrer Einschätzung nach vernünftig mit der Situation um. „Ich stelle eine unglaubliche Solidarität fest.“
Die Corona-Krise wird zudem auch den Haushalt der Stadt extrem belasten. Schröter rechnet vor allem bei den Gewerbesteuereinnahmen mit einem deutlichen Einbruch von etwa 30 Prozent. „Und auf der anderen Seite fehlen uns jegliche Einnahmen.“Es müssten alle Standards geprüft, Prioritäten neu gesetzt, Ausgaben reduziert und Themen anders angegangen werden, so Schröter.
Sie nannte außerdem ein paar Zahlen zur erweiterten Notbetreuung von Kindern in Kindertagesstätten und Schulen. Die meisten Kinder, nämlich 14, sind an der Berta-Hummel-Schule zur Notbetreuung angemeldet, Tendenz steigend. An der Grundschule in Renhardsweiler ist es eine Gruppe mit drei Kindern. Am Störck-Gymnasium sind es vier Kinder zuzüglich acht Schülern, die einen Präsenzunterricht erhalten.