Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Firma Löffler baut Wohnquartier mit höherer Dichte
Gemeinderat stimmt der Entwicklung der Fläche Platzstraße/Eberhardstraße zu – Kaufhaus X muss abgerissen werden
- Der Gemeinderat Bad Saulgau hat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstagabend im Stadtforum einem Wohnquartier an der Platzstraße/Eberhardstraße in Bad Saulgau zugestimmt. Bauherrin ist die Firma Löffler aus Hohentengen, der das fünf Flurstücke umfassende Areal gehört. Fünf Planungsbüros treten bei diesem Projekt in den Wettbewerb.
Das Bauunternehmen Löffler beschäftigt sich laut der Vorlage der Stadtverwaltung schon seit längerer Zeit mit einer Quartiersentwicklung der mehr als 11 000 Quadratmeter großen Fläche, auf der sich unter anderem das Kaufhaus X befindet, das abgerissen wird. Eine Einzelhandelsnutzung an diesem Standort scheidet aus, weil sie weder städtebaulich noch mit dem Einzelhandelskonzept der Stadt Bad Saulgau vereinbar ist.
Deshalb kommt hauptsächlich eine Wohnnutzung infrage.
Die Firma Löffler hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass sie ihre Pläne nur dann weiterverfolgen würde, wenn eine Entwicklung des Areals mit höherer Dichte realisiert werden könne. Die Verwaltung hält den Standort für die Quartiersentwicklung an der Platzstraße/Eberhardstraße auch wegen der Nähe zur Innenstadt für geeignet. Sie stellt aber die Bedingung, dass das Quartier qualitätsvoll entwickelt werde. Deshalb wurde für das Projekt eine Planungskonkurrenz beschlossen, damit letztendlich ein Quartier mit hoher Wohn- und Aufenthaltsqualität entsteht.
In Abstimmung mit der Firma Löffler wurde das Architekturbüro Hirthe mit dem Verfahren beauftragt. Um den fünf Teilnehmern der Planungskonkurrenz einen Anhaltspunkt für die Quartiersentwicklung zu geben, wurden im Entwurf der Auslobung städtebauliche Bedingungen zur Einordnung der Fläche im Gesamtgefüge der Stadt definiert. Unter anderem wurde mit 1,4 die Geschossflächenzahl festgelegt. Sie liegt damit etwas über dem Wert der Baunutzungsverordnung für allgemeine Wohngebiete (1,2). Eine weitere Zufahrt zum Quartier ist über die südlich verlaufende Eberhardstraße geplant. Parkplätze sind im Wesentlichen unterirdisch vorgesehen.
Ein weiterer zentraler Punkt für die Planungsbüros ist die vergleichsweise kleinteilige Bebauung, die für eine geordnete städtebauliche Entwicklung und die Vermeidung von Konflikten von Bedeutung ist.
Das weitere Verfahren sieht vor, dass die Planungsbüros ihre Arbeiten bis Mitte Juli abgeben. Die Beurteilung der Arbeiten erfolgt durch ein Preisgericht – bestehend aus
Vertretern des Auftraggebers, der Stadtverwaltung, Vertretern der Fraktionen des Gemeinderats und externen Planern. Das Preisgericht wird drei Preise vergeben und damit eine Empfehlung aussprechen, welcher Entwurf als Grundlage für den Bau des Wohnquartiers dienen könnte.