Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Sitzungen finden im Juni statt
(sz) - Die konstituierenden Sitzungen der katholischen Kirchengemeinderäte sind in Mengen auf Dienstag, 23. Juni, und in Ennetach auf Mittwoch, 24. Juni, festgelegt worden. Das teilt Pfarrer Stefan Einsiedler mit. Gewählt worden waren beide Gremien bereits im März. Aufgrund der Corona-Verordnung und dem damit verbundenen Versammlungsverbot hatten die Kirchengemeinderäte bislang darauf verzichtet, sich zu treffen. Wichtige Entscheidungen waren mit Umlaufverfahren getroffen worden.
- Der letzte Kubikmeter Erdreich, der den Mittlererweggraben in Mengen noch von seinem neuen Bachbett trennte, ist am Montag bei einem offiziellen Termin mit dem Bagger beseitigt worden. Mit der Verlegung des Grabens hat die Stadt Mengen nun nicht nur die Forderung des Landratsamts erfüllt, das Wasser vernünftig in die Ablach zu führen, sondern auch eine notwendige Voraussetzung für die Realisierung der Westtangente und des neuen Gewerbegebiets geschaffen.
Ab sofort wird der Mittlererweggraben, aus Richtung Rulfingen kommend ,vor dem Gewerbegebiet „Meßkircher Straße“nach rechts geleitet und unter der Bundestraße 311 hindurch zur Ablach geführt. Riesige Erdmassen hatten in den vergangenen Monaten dafür bewegt werden müssen. „Ich war selbst von der Größe der Maßnahme überrascht“, gab Bürgermeister Stefan Bubeck zu. Wie auch der Trögebach in Ennetach mäandert der Graben künftig naturnah entlang des Bereichs, in dem nach den weiteren Planungen der Abzweig der Westtangente entstehen soll. Diese soll die Bundesstraße mit der Pfullendorfer Straße verbinden und so Durchgangsverkehr aus dem innenstadtnahen Bereich fernhalten.
Aus dem Gewerbegebiet, in dem sich unter anderem die Firmen Schneider Schirme, Schanz, Metallbau Bacher und das Autohaus Müller befinden, wird das Wasser nun herausgehalten. Der alte Verlauf war vom Landratsamt nur befristet geduldet worden, da er den Anliegern im Falle eines Hochwassers großen Schaden hätte bescheren können. Das hatten auch die Hochwassergefahrenkarten ergeben, die 2014 veröffentlicht worden waren. Deshalb war die Verlegung des Grabens als Hochwasserschutzmaßnahme als notwendige Voraussetzung für die Erschließung weiterer Gewerbeflächen und den Bau der Westtangente in diesem Bereich definiert worden.
Vor fünf Jahren ist laut Bürgermeister Bubeck mit den Planungen für die Verlegung begonnen worden. Sie ist mittlerweile nicht nur Grundlage für das erweiterte Gewerbegebiet Meßkircher Straße, in dem das Unternehmen Schneider Schirme gern so schnell wie möglich einen Neubau errichten will, der die aktuelle Produktionsfläche verdoppeln wird, sondern auch für den Bereich der ehemaligen Tongrube. Der ist im Besitz der Firma Max Wild, die dort eine Recyclinganlage einrichten und die Grube so verfüllen will, dass die Westtangente möglich wird. Deshalb soll der Abzweig von der Bundesstraße
hinter dem Areal von Schneider Schirme zunächst bis zum Anfang der Tongrube gebaut werden. Der Rest soll in einem zweiten Bauabschnitt erfolgen.
Die eigentliche Baumaßnahme hat im Januar begonnen und wurde von Mitarbeitern der Firma Max Wild ausgeführt. Nach vier Monaten intensiver Bauzeit sei sie ohne große Störungen oder Unfälle abgeschlossen. „Nur für archäologische Erkundungen, die Funde aus der Keltenzeit gebracht haben, musste unterbrochen werden“so Bubeck. Mittlerweile werden die Archäologen im Zeitplan berücksichtigt.
Bubeck geht davon aus, dass der Kostenrahmen eingehalten werden kann. Kalkuliert wurde eine Summe von 715 000 Euro, von denen das Land 53,4 Prozent übernimmt. „Ohne die Fördermittel wäre es für uns schwer geworden“, sagte er. Aus ökologischer Sicht soll die neue Gestaltung von Bachbett und Ufer ebenfalls ein Gewinn sein. Künftig würden deutlich mehr Arten im Uferbereich wachsen, darauf sei geachtet worden, so Volker Badouin, Sachgebietsleiter Tiefbau im Mengener Rathaus.
Bürgermeister Bubeck hat sich am Montag selbst ins Führerhäuschen des Baggers gesetzt und mit der Schaufel den Weg für den angestauten Mittlererweggraben freigegeben. Angeleitet wurde er dabei von einem Baggerführer der Firma Max Wild. „Zuletzt habe ich vor neun Jahren in einem Bagger gesessen, als die Arbeiten für Neugestaltung der Hauptstraße begonnen haben“, sagte er.
Ein Video von den Baggerarbeiten gibt es unter www.schwaebische.de/ mittlererweggraben