Verdacht: 17-Jähriger soll fast 40 Fassaden besprüht haben

Polizei überführt Verdächtigen bei einer Personenkontrolle – „Intensive Ermittlungen“

(rum) - Die Polizei hat einen 17-Jährigen aus Bad Saulgau ermittelt, der im Verdacht steht, eine ganze Serie von Sachbeschädigungen durch Graffiti im Stadtgebiet von Bad Saulgau begangen zu haben. Das teilen Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Ravensburg am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums ging der der junge Mann der Polizei bei einer Personenkontrolle ins Netz der Polizei. „Er hatte im Rucksack Gegenstände, die im Zusammenhang mit den Sachbeschädigungen stehen“, sagte ein

Sprecher auf Nachfrage. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen in der Presseerklärung von „intensiven Ermittlungen“, durch die der Beschuldigte entlarvt werden konnte. Ihm wird vorgeworfen, in den zurückliegenden Monaten „in nahezu 40 Fällen“Fassaden von Häusern und öffentlichen Gebäuden mit seinen „Tags“besprüht zu haben. Ein Tag sind Signaturkürzel, die beim Graffiti das Pseudonym desjenigen, der die Wände bemalt. Die Polizei spricht von einem Sachschaden von mehreren tausend Euro. Die Ermittlungen würden noch andauern. Ob zu den besprühten Objekten auch das Graffiti

an der Unterführung beim Krankenhaus in Bad Saulgau und Bahnunterführung und an der Unterführung für Fußgänger gehört, konnte die Polizei auf Nachfrage wegen der Vielzahl der Fälle nicht bestätigen. Die Graffiti an dieser Unterführung waren schon Thema im Gemeinderat in Bad Saulgau. Der Bauhof hatte dort die Wände gereinigt, wenig später waren sie aber bereits wieder mit Farbe besprüht. Bürgermeisterin Doris Schröter hatte angekündigt, die Wände vorerst so zu lassen. Sie hatte Bürger aufgefordert, eventuelle Versuche, neue Graffiti anzubringen zu melden.

ARCHIVFOTO: RUDI MULTER Die Schmierereien in der Unterführung beim Krankenhaus waren bereits Thema im Gemeinderat. Jetzt steht ein 17-Jähriger im Verdacht, zahlreiche Sachbeschädigungen begangen zu haben. Es ist allerdings nicht klar, ob dieses Graffiti ebenfalls auf sein Konto geht.