Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Sanierung des Donauwegs ist oberstes Gebot
Ortschaftsrat Beuren erarbeitet eine Prioritätenliste für die Haushaltsanmeldung
(vr) - Der Ortschaftsrat Beuren hat in jüngster Sitzung über die Haushaltsanmeldung 2021 debattiert und einstimmig festgelegt, dass die Sanierung des Donauweges oberste Priorität hat, andere Projekte tauchen weiter hinten in den Plänen auf.
Die Teilorte und die Verwaltungsabteilungen werden jeden Herbst aufgefordert, ihre Haushaltsanmeldungen zu machen. Darin legen sie fest, welche Baumaßnahmen aus ihrer Sicht im kommenden Haushalt aufgenommen werden sollten. Diese Liste werde er in der Kämmerei abgeben. Anschließend werden alle Akteure zum Haushaltsgespräch eingeladen, in dem Punkt für Punkt die beantragten Maßnahmen durchgegangen werden. Ortsvorsteher Dieter Remensperger schlug den Räten die Maßnahmen vor, die auf die Prioritätenliste sollten. Die Erweiterung des Bürgerhauses und Bau des Parkplatzes stellte er an erste Stelle. Diese Maßnahme sei bereits finanziert und die Zusage für Zuschüsse liege vor. Die Sanierung des Donauwegs habe er an die zweite Stelle gesetzt, weil die Planungen umfangreich und komplex und auch noch nicht so weit gediehen seien, erklärte er. Dieser Sicht folgte das Gremium nicht.
Bei dem Donauweg sei Gefahr im Verzug, erklärte ein Rat. Wer hafte im Fall, dass die Straße abbreche und ein schweres Fahrzeug in den Graben stürze, fragte ein Rat. Remensperger erklärte, er habe es bereits der Stadtverwaltung gemeldet, dass Gefahr im Verzug sei; doch sähen das Bauamt der Stadt und Bürgermeister Stefan Bubeck keine Gefahr im Verzug, berichtete der Ortsvorsteher. Ein Gremiumsmitglied erklärte, es sei das falsche Signal, Gefahr im Verzug anzumelden und die Maßnahme an zweiter Stelle auf die Prioritätenliste zu setzen. Remensperger schlug vor, die Maßnahmen ohne Nummerierung auf die Liste zu bringen.
Es kam auch etwas Frust zur Sprache. Ein Rat schlug vor, keine Anmeldungen zu machen. „Dies ist zwar provokant, aber wir stellen immer
Maßnahmen an die oberste Stelle der Liste, die dann nie umgesetzt werden.“, beklagte er sich. Seit zehn Jahren werde der Kanal der Hundersinger Straße auf die Liste gesetzt und es sei nichts gegangen, so der Rat.
Aus dem Gremium kam die Frage nach der Erschließung der Kapellengasse. Sie sollte auch auf die Liste. Remensperger empfahl, die Baumaßnahme auf die vierte Stelle zu setzen, weil die Preise im Tiefbau derzeit sehr hoch seien; es sei besser, nochmal zwei Jahre zu warten, in der Hoffnung, dass die Preise der Konjunktur folgen, erklärte er.
Schließlich stellte Remensperger den Beschlussvorschlag zur Abstimmung vor: Die Sanierung des Donauweges, die Erweiterung des Bürgerhauses und Ausbau des Parkplatzes, die Hundersinger Straße und die Kapellengasse sollten in dieser Reihenfolge angemeldet werden. Der Beschluss fiel einstimmig.