Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Auslandsreise wird zur Alternative
Beherbergungsverbot erschwert Urlaub in Deutschland – Andere EU-Staaten machen es Touristen leichter
- Das Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder blieb in Hinblick auf Reisebeschränkungen ohne neue Ergebnisse. Bis zum 8. November gelten die schon vereinbarten Beherbergungsverbote weiter, auch wenn immer mehr Bundesländer davon abrücken. Bund und Länder fordern alle Bürger auf, nicht erforderliche innerdeutsche Reisen in und aus Gebieten mit hohen Infektionszahlen zu vermeiden. In Europa gibt es dagegen Regionen, die noch problemlos besucht werden können.
In gilt das Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten. Urlauber aus dem eigenen Land dürfen jedoch in die Ferien fahren, auch wenn sie aus einer Region mit hohen Infektionszahlen kommen. Eine Quarantänepflicht gibt es nicht. Geschäftsreisende dürfen in Hotels und Pensionen unterkommen. Auch bei privaten Reisen aus zwingenden Gründen, etwa zu einer medizinischen Behandlung, gibt es keine Einschränkung. Wer einen höchsten 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen kann, darf ebenfalls einchecken.
muss das Beherbergungsverbot mit sofortiger
Bayern Baden-Württemberg
Wirkung aufheben. Das hat der Verwaltungsgerichtshof des Landes entschieden. Auch Reisende aus Risikogebieten dürfen in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen untergebracht werden. Auch in
und
Gericht das Verbot.
Niedersachsen dem Saarland
kippte ein
Mecklenburg-Vorpommern
hält an seiner strengen Regelung fest. Selbst mit einem negativen Test anreisenden Urlaubern verordnet das Land Besuchern aus Risikogebieten eine fünftägige Quarantäne.
Schleswig-Holstein, Hessen, Hamburg, Brandenburg, SachsenAnhalt
halten am Beherbergungsverbot für Gäste aus Risikogebieten fest. Auch hier gilt, dass ein negativer Test auf das Virus aus den letzten 48 Stunden das Verbot aufhebt. Geschäftsreisende sind von der Reiseregelung nicht betroffen, ebenso wenig notwendige private Besuche.
Berlin, Thüringen, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Rheinland-Pfalz
lehnen ein Beherbergungsverbot ab oder setzen es nicht um.
Münchner dürfen nicht in Hamburg übernachten und Berliner nicht in Brandenburg. Doch Urlauber aus allen vier Regionen könnten sich jedoch problemlos in einem anderen Ferienland treffen. Wer aus dem
Ausland
zurückkehrt und aus einem Risikogebiet kommt, muss einen negativen Text vorlegen oder 14 Tage in Quarantäne. Urlauber können eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. In ist das Reisen aber zum Beispiel ohne Verbote möglich. Weder auf Kreta, den anderen Inseln oder dem Festland gibt es Einschränkungen und die Zahl der Infizierten ist gering. Bei der Einreise messen die Behörden in Stichproben bei Urlaubern die Körpertemperatur. Vor dem Flug müssen
Griechenland
sich Reisende einer Webseite der Regierung für den Besuch anmelden.
ist ebenfalls für Touristen geöffnet, allerdings erklärte die Bundesregierung Ligurien und Kampanien zu Risikogebieten. Auch anderswo sind Schutzmaßnahmen zu beachten. Es gilt zum Beispiel eine Maskenpflicht im Freien und ein Stehverbot vor Bars und Restaurants nach 21 Uhr. Beim Flug nach Italien muss die Airline die Körpertemperatur messen. So verfahren auch Museen in Italien mit ihren Besuchern.
Die hat das Auswärtige
Italien Türkei
Amt als Risikogebiet eingestuft. Ausgenommen von der Reisewarnung sind die touristischen Regionen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla. Dort werden strenge Hygienekonzepte umgesetzt, auch am Strand. Vor der Heimreise müssen sich Touristen auf Corona testen lassen. Bei der Einreise wird die Temperatur der Besucher gemessen. Bei Fieber können weitere Untersuchungen veranlasst werden.
Auch in sind Ferien möglich. Nur die Regionen Lissabon und Norte gelten als Risikogebiet. Wer dort war, muss sich nach der Rückkehr testen lassen. Die Azoren und Madeira haben Sonderregelungen erlassen. Hier muss der Urlauber vor der Einreise eine Gesundheitserklärung abgeben.
In nahezu allen EU-Ländern gibt es Risikogebiete.
und auch Korsika gehören seit Donnerstag dazu. In der gilt das für mehrere Kantone, darunter Zürich. In sind Ferien außer in Wien, Tirol und Vorarlberg noch überall möglich. In den
gibt es so starke nationale Schutzregelungen, dass ein Urlaub dort freudlos wird, außerdem gilt der Benelux-Staat in Deutschland jetzt als Risikozone. fällt als Gesamtrisikogebiet in diesem Jahr komplett als Ziel aus.
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