Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Verbrecherjagd im Internet
Europol sucht die 18 gefährlichsten Sexualstraftäter
(dpa) - Europol hat die Suche nach 18 der gefährlichsten Sexualstraftäter Europas gestartet. Die Steckbriefe der Männer stehen seit Dienstag im Fokus der Kampagne „Europe’s Most Wanted“(Europas Meistgesuchte). Die Ermittler hoffen auf Tipps der Bevölkerung, um die flüchtigen Verbrecher zu fassen, wie Europol am Dienstag in Den Haag mitteilte. Zu ihnen gehört auch ein Mann aus Deutschland.
Europol will damit auf Sexualverbrechen besonders aufmerksam machen. Die europäische Polizeibehörde betont: „Fast alle zwei Minuten wird in der EU ein Sexualverbrechen begangen.“Die Gewalt könne jeden treffen, doch vor allem Frauen und Kinder seien die Opfer.
Europol veröffentlicht nun 18 Steckbriefe: Männer, die wegen Vergewaltigung, Kindesmissbrauchs und Kinderpornografie oder Menschenhandels
gesucht werden. Darunter auch ein 32-Jähriger aus Kerpen. Er wird wegen der Vergewaltigung von mehreren jungen Mädchen gesucht. Zuletzt soll er im November 2017 eine damals 16-jährige Kölnerin zweimal vergewaltigt haben.
Mit der Kampagne bittet Europol nun die Bürger um Mithilfe. Viele der Männer wurden bereits zu hohen Haftstrafen verurteilt, doch sind sie teils seit Jahren flüchtig. Auf der Webseite https://eumostwanted.eu sowie in den sozialen Medien sind vier Wochen lang die Steckbriefe der Sexualstraftäter zu sehen. 19 Länder beteiligen sich an der Kampagne. Hinweise zu den Gesuchten können auch anonym online abgegeben werden. Die jeweils zuständigen nationalen Ermittler würden dann direkt informiert, so Europol.