Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zur Person: Auf Schalke seit 2015/16
André Breitenreiter, Markus Weinzierl, Domenico Tedesco, Huub Stevens, David Wagner, Manuel Baum – während der FC Schalke in den vergangenen fünf Jahren fünfmal den Cheftrainer wechselte, gab es eine Konstante im S04Trainerstab: Simon Henzler. Seit er zur Saison 2015/16 gemeinsam mit Breitenreiter aus Paderborn nach Gelsenkirchen gewechselt war, ist der gebürtige Ravensburger für die Ausbildung der Torhüter auf Schalke zuständig. Zuvor war Henzler selbst Profi.
Über die Jugendabteilungen des SV Weingarten, SSV Ulm und VfB Stuttgart und landete er zunächst beim österreichischen Erstligisten FC Tirol Innsbruck. Später spielte der Torwart für den SV Meppen, den FC St. Pauli, Arminia Bielefeld, Union Berlin und Holstein Kiel. Sein Vertrag als Torwarttrainer auf Schalke läuft noch bis 2024.
„Dadurch, dass sich das Torwartspiel in den letzten Jahren extrem verändert hat, muss natürlich auch das Training angepasst werden“, sagt Simon Henzler. „Das Wichtigste als Torwarttrainer aber ist, dass du Empathievermögen hast. Die Spieler müssen dir alles anvertrauen können. Nur dann kann man sie auch wirklich weiterentwickeln.“(md)
Es ist natürlich unbefriedigend, wenn man nicht spielt. Aber das ist ein Stück weit das Los der Torhüter und den allermeisten bekannt. Klar hätte auch ich mir gewünscht, dass ich mehr als 19 Bundesligaspiele gemacht hätte. Aber letztlich gibt es immer Gründe dafür, warum es so kommt. Bei mir war es einfach so, dass meine Laufbahn von vielen Verletzungen geprägt war und ich auch durch mein Naturell immer sehr kollegial war. Vielleicht hätte ich manchmal mehr Drecksau sein müssen, dann hätte ich vielleicht auch
Ich bin immer noch liebend gerne in meiner Heimat und komme so häufig ich kann zurück. Meine Eltern leben noch dort, genauso wie viele Freunde. Außerdem liebe ich die schwäbische Küche. Wenn ich mir aussuchen könnte, an welchem Ort ich leben könnte, würde ich noch immer Ravensburg oder den Bodensee wählen. Leider ist der Fußball dort aber nicht so gut aufgestellt.
Bundesligafußball ist in Gelsenkirchen hingegen nicht wegzudenken. Wie optimistisch sind Sie, dass Schalke die Wende noch gelingt?
Ich bin von Grund auf optimistisch.