Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Trainergespann bleibt eine weitere Saison
Handball, Landesliga: TG Biberach setzt mit Senciuc und Uttenweiler auf Kontinuität
- Trainer Gabriel Senciuc und Co-Trainer Arno Uttenweiler, der gleichzeitig auch Teammanager ist, haben ihre Verträge beim Handball-Landesligisten TG Biberach um ein Jahr verlängert. Das Team bleibt ebenfalls weitgehend unverändert.
Seit Ende Oktober hat die TG Biberach kein Spiel mehr absolviert. Damals gab es eine knappe Niederlage im Derby gegen den TSV Bad Saulgau. Zuvor hatte die Mannschaft gegen Herbrechtingen/Bolheim und Söflingen II gewonnen. Dabei wird es auch bleiben, denn der Handballverband Württemberg hat die Saison nach nur drei Spielen wegen der Pandemie abgebrochen und inzwischen auch annulliert.
„Das war die komplett richtige Entscheidung aufgrund der Entwicklung der Corona-Zahlen, doch jetzt hoffen wir auf einen Neustart im Herbst“, sagen Senciuc und Uttenweiler unisono. Beide wollen mit der TG einiges erreichen, am Ende der Entwicklung sollte auch der Aufstieg in die Verbandsliga stehen. „Wann das sein wird, wissen wir nicht, das hängt von der Entwicklung jedes einzelnen Spielers ab“, stellt Gabriel Senciuc klar. „Ich muss aber auch motiviert sein, denn ich will immer gewinnen.“
Der erfahrene Coach, der unter anderem schon die Württembergligisten Laupheim und Wangen trainiert hat, sieht im aktuellen Team der TG Biberach sehr viel Potenzial. Die Mischung aus jungen, hungrigen Spielern und schon etwas erfahrenen Akteuren stimme. So sei er auch froh, dass nahezu alle Spieler des bestehenden Kaders das Signal gegeben haben, in der neuen Saison zu bleiben und richtig anzugreifen. „Simon Ellek und Markus Böck haben angekündigt, aufgrund von beruflichen Dingen kürzer treten und nur noch als Stand-by-Spieler für die erste Mannschaft zur Verfügung stehen zu wollen“, beschreibt Arno Uttenweiler die geringfügige Veränderung im Team. Ansonsten gebe es bislang keinen Abgang. Allerdings kann der Teammanager auch noch keinen Zugang vermelden. „Das ist in diesen Zeiten sehr schwer, aber wir sind in Gesprächen und haben vor allem im Rückraum noch
Bedarf“, so Uttenweiler, der insbesondere für organisatorische
Dinge zuständig, aber auch in den Trainingsablauf integriert ist.
„Ich bin froh, dass ich ihn habe. Wir arbeiten sehr loyal zusammen“, betont Senciuc. So könne er sich voll auf das Coaching konzentrieren. Wenn es nach ihm ginge, würde die Mannschaft in der kommenden Vorbereitung täglich trainieren. „Das ist aber wenig realistisch, deshalb sehe ich drei Einheiten in der Halle und eine im Fitnessstudio“, sagt Senciuc. Auf die Ausdauer und die Kraft werde auf jeden Fall in der ersten Phase, sobald dies möglich sein wird, sehr viel Wert gelegt. Die Spieler würden zunächst keinen Ball sehen und müssten sich auch etwas quälen, um nach so langer Pause vor allem Muskelverletzungen vorzubeugen.
Danach wollen Senciuc und Uttenweiler insbesondere an den Automatismen im Angriff arbeiten. Variabilität und Flexibilität sind gefragt. „Wir müssen uns auch während des Spiels taktisch umstellen können – auch mal mit zwei Kreisläufern spielen.“In der Defensivarbeit,
die Senciuc inklusive einem guten Torwart für noch wichtiger hält, gilt dasselbe. „Ob wir eine 6:0oder eine 5:1-Deckung spielen. Jeder Spieler muss wissen, was er zu tun hat.“
Gabriel Senciuc und Arno Uttenweiler setzen auf einen Wiederbeginn – auch mit Zuschauern in der Halle. „Ohne Fans zu spielen, ist schon sehr anstrengend“, räumt Senciuc ein. Gerade bei Derbys wie gegen Saulgau oder Vöhringen sei die Stimmung schon mit spielentscheidend gewesen. Bis dahin müssen sich die Spieler mit ihren individuellen Trainingsplänen fit halten, sollen aber auch mal vom Handball abschalten dürfen. „Ein freier Kopf ist die Basis für gute Leistungen“, nennt Gabriel Senciuc einen weiteren Baustein zum Erfolg.