Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Der Grill bleibt kalt
Albverein schließt Grillstellen über das Wochenende
- Die Temperaturen steigen und damit die Lust aufs Grillen auch. Kaum lässt es das Frühlingswetter zu, ziehen die ersten Rauch- und Duftschwaden durch die Gärten und von den Terrassen. Freude am Zusammensein und Appetit auf Bratwurst und Steak vom Rost sind mächtig. Doch Grillfeste mit vielen Menschen sind im Lockdown weder sinnvoll noch erlaubt. Im familiären Kreis können jedoch die Fans des heimischen Bruzelns dennoch ihre Grillsaison starten. Laut dem Pressesprecher des Landratsamtes Tobias Kolbeck, ist die Allgemeinverfügung bzw. das Betretungsverbot für alle öffentlichen Spielplätze, Bolzplätze und öffentlichen Grillstellen im Landkreis Sigmaringen, das bis zum 25. April galt, nicht verlängert worden. Grillplätze sind somit grundsätzlich wieder zugängig. Allerdings gelten nach wie vor die Kontaktbeschränkungen der „Bundes-Notbremse“. Damit sind private Treffen und Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum nur mit den Angehörigen des eigenen Haushalts plus höchstens einer weiteren Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, zulässig. Kinder der beiden Haushalte bis einschließlich 13 Jahren werden nicht mitgezählt. Gegen Grillen im eigenen Garten spricht nichts, sofern die geltenden Kontaktbeschränkungen eingehalten werden.
Die beiden größten Grillstellen der Stadt, das Wanderheim in Friedberg und die Grillhütte des Albvereins Boos-Lampertsweiler bleiben trotz der genannten Möglichkeiten der Öffnung über das 1. Mai-Wochenende geschlossen. Sowohl der Sprecher des Albvereins Friedberg Karl Widmann als auch der Vorsitzende
des Albvereins Boos-Lampertsweiler Helmut Lutz sind sich einig, dass eine Öffnung der Grillstellen unter den gegebenen Umständen nicht sinnvoll und vor allem zur Entwicklung der CoronaPandemie kontraproduktiv wäre. „Wir wären froh, wenn wir aufmachen könnten, denn die Schließzeit sowohl des Grillplatzes und insbesondere des Wanderheims mit seinen Übernachtungsmöglichkeiten bringt uns finanzielle Verluste, die uns weh tun. Mindestens genauso weh tut uns aber auch, dass wir den vielen Gruppen, die bei uns verweilen wollen, keine Gastgeber sein können“so Karl Widmann. Dass auch eine solche Zeit Gutes hat, zeigt sich daran, dass die Mitglieder des Albvereins Friedberg die Zeit nutzen, den Spielplatz wieder auf Hochglanz zu bringen, dass dieser nach der Öffnung, die hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lässt, für die kleinen Gäste wieder einladend ist.