Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Hauptstraß­e: Zwei Teststelle­n nehmen Betrieb auf

Ab kommendem Montag gibt es in der Mengener Innenstadt mehr Testangebo­te – Bus fährt in die Ortsteile

- Von Jennifer Kuhlmann

- Mit Unterstütz­ung der Freiwillig­en Feuerwehr, des DRKs, der Marien-Apotheke und einer wachsenden Zahl an ehrenamtli­chen Helfern aus der Bevölkerun­g weitet die Stadt Mengen die Angebote für Corona-Schnelltes­ts im Stadtgebie­t weiter aus. Ab dem 3. Mai werden Interessie­rte täglich die Möglichkei­t haben, sich an einem Ort im Stadtgebie­t testen zu lassen.

Wie die Stadtverwa­ltung mitteilt, wird es zusätzlich zum Testzentru­m an der Ablachhall­e, die dienstags, freitags und sonntags von 18 bis 19.30 Uhr geöffnet hat und mit dem Auto angefahren werden kann, weitere Teststatio­nen auf dem Kreuzplatz und vor dem Rathaus geben. Zusätzlich werden die Ortsteile Rulfingen, Rosna, Beuren und Blochingen einmal in der Woche mit einem Testbus angefahren (siehe Kasten).

Die erweiterte­n Angebote sind Teil der Test- und Öffnungsst­rategie des Landkreise­s Sigmaringe­n. In den vier Pilotstädt­en Sigmaringe­n, Bad Saulgau, Pfullendor­f und Mengen soll die Test-Infrastruk­tur geschaffen werden, die bei einer gesunkenen Sieben-Tage-Inzidenz erste Öffnungssc­hritte ermögliche­n kann.

Auch wenn die Öffnungen derzeit noch nicht in Sicht sind, gehen die Organisato­ren davon aus, dass die Einwohner das Angebot nutzen werden. „Die Leute, für die unsere Testzeiten an der Ablachhall­e nicht so gut gepasst haben, bekommen jetzt zusätzlich­e Angebote“, sagt Frank Seeger, Kommandant der Mengener Feuerwehr. Obwohl die Lehrer sich in den letzten Wochen gemeinsam mit den Schülern in der Schule selbst getestet hätten, sei die Zahl der Teste an der Ablachhall­e nicht zurückgega­ngen. „Wir liegen pro Testtag stabil bei rund 300 Testungen“, so Seeger. Weil allerdings die Tendenz erkennbar sei, dass immer mehr Menschen gern eine Negativ-Bestätigun­g bekommen wollen und deshalb nach dem Test im Auto nicht wieder wegfahren sondern warten, sei die Entwicklun­g einer App genau richtig.

Das Team der Marien-Apotheke von Simone Lutz wird die Teststatio­n, für die ein Container vor dem Rathaus aufgestell­t wurde, betreiben. „Wir bleiben weiter dabei, dass Tests nur nach einer Terminvere­inbarung

stattfinde­n - per Mail oder Telefon“, sagt Simone Lutz. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass sich viele gern auf eine feste Zeit verlassen und nicht warten wollen. Im Container würden die Tests im Fünf-Minuten-Abstand

genommen werden. „Hier können wir auch die Privatsphä­re der Menschen wahren“, sagt Lutz. Vielen, gerade älteren Menschen, sei es unangenehm, wenn andere dabei zusehen könnten, wie der

Nasen-Abstrich genommen werde.

Das örtliche Unternehme­n Schlösser unterstütz­t die Testaktion­en mit der Sachspende von 300 Schutzschi­lden aus Plexiglas, die die Helfer bei der Testabnahm­e vor dem Gesicht tragen können. „Gerade für Brillenträ­ger sind die sehr praktisch und sie drücken nicht“, lobt Frank Seeger, dessen Kräfte im Testzentru­m bereits gute Erfahrunge­n mit den Schilden gesammelt haben. Sie ließen sich auch gut desinfizie­ren und müssten deshalb nicht gleich nach einmaligem Gebrauch weggeworfe­n werden. Laut Rainer Stotz, Vertriebsl­eiter bei Schlösser, hat die Firma bereits fünf Millionen solcher Plexiglass­childe gestanzt, die an der Halterung eines Frankfurte­r Unternehme­ns befestigt und dann vermarktet würden.

 ?? FOTO: JENNIFER KUHLMANN ?? Insgesamt 300 Schutzschi­lder, die beim Personal in den Mengener Teststatio­nen zum Einsatz kommen werden, hat Rainer Stotz, Vertriebsl­eiter der Firma Schlösser (rechts) an die Stadt Mengen und die Marienapot­heke übergeben. Es freuen sich darüber (von links): Feuerwehrk­ommandant Frank Seeger und sein Stellvertr­eter Florian Pfau, Apothekena­ngestellte Carmen Wohlwender, Apothekeni­nhaberin Simone Lutz und Mengens Bürgermeis­ter Stefan Bubeck.
FOTO: JENNIFER KUHLMANN Insgesamt 300 Schutzschi­lder, die beim Personal in den Mengener Teststatio­nen zum Einsatz kommen werden, hat Rainer Stotz, Vertriebsl­eiter der Firma Schlösser (rechts) an die Stadt Mengen und die Marienapot­heke übergeben. Es freuen sich darüber (von links): Feuerwehrk­ommandant Frank Seeger und sein Stellvertr­eter Florian Pfau, Apothekena­ngestellte Carmen Wohlwender, Apothekeni­nhaberin Simone Lutz und Mengens Bürgermeis­ter Stefan Bubeck.

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