Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kreis-SPD wählt Mesarosch zum Vorsitzenden
Die Sigmaringerin Susanne Fuchs steht ihm als Stellvertreterin zur Seite
(sz) - Coronakonform mit Abstand unter dem Tribünendach der drittligatauglichen Geberit-Arena in Pfullendorf haben die Mitglieder der Kreis-SPD kürzlich Robin Mesarosch einstimmig zu ihrem neuen Kreisvorsitzenden gewählt, das teilen die Sozialdemokraten mit.
„Mit euch will ich bei uns im Kreis sozialdemokratische Projekte anstoßen – sei es für Arbeitsplätze, Jugendhäuser, Kliniken oder Buslinien“, erklärte Mesarosch laut Mitteilung seinen Parteifreunden. Zudem will er sich als zweimaliger Gründer der Jusos im Kreis für die Gewinnung junger Neumitglieder einsetzen. Ihm schwebt eine Neujustierung
vor, bei der ihm der vorhandene Teamgeist unter den Kreismitgliedern sehr zupass kommt, heißt es in dem Schreiben.
Robin Mesarosch, der als Referent für den Außenminister Heiko Maas arbeitet, hatte bei der Wahl Michael Femmer (Mengen) abgelöst, der nach sechs Jahren auf den Vorsitz verzichtete. Als Stellvertreterin steht ihm Susanne Fuchs (Sigmaringen) zur Seite. Als neuer Schriftführer wurde Jan-Kevin Hierlinger (Stetten am kalten Markt) gewählt, Kassenwartin bleibt Elfriede Lenhard (Sigmaringen). Den Vorstand komplettieren zehn Beisitzer, vornehmlich die Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine.
Mit seinem neuen Führungsamt will Robin Mesarosch laut der Pressemitteilung Politik im Kreis durchsetzen, die das Leben in der Region direkt verbessere. Um dabei schlagkräftiger zu werden, sei ein Abgeordnetenmandat entscheidend. Mesarosch, der auch der Bundestagskandidat der SPD im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen ist, betonte demnach: „Es ist ein zentrales Ziel von uns allen, dass wir uns wieder einen Platz im Parlament sichern.“Denn nur so könne es gelingen, die Sozialdemokratie vor Ort zu stärken und soziale Politik für alle zu machen. Die Mitbewerber von CDU und Grünen würden wichtige Fragen im Kreis
Sigmaringen vernachlässigen. Auf die Frage, wie man Arbeitsplätze und den Wohlstand vor Ort bewahren kann, hätten sie bislang keine Antwort.
Ob Mesarosch bei dieser Wahl ein Bundestagsmandat erringen kann, hängt auch von der Landesliste der SPD ab. Sie wird am kommenden Samstag, 8. Mai, bei der Landesvertreterversammlung in Göppingen beschlossen. Der auf der Südwürttembergliste mit einem dritten Platz gut aufgestellte Kandidat hofft hier auf Unterstützung seitens der Landespartei. Die SPD hatte seit 1994 keinen eigenen Bundestagsabgeordneten mehr vor Ort.