Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Friedwald besteht seit zehn Jahren
Interessierte können den Wald in Meßkirch bei einer Führung kennenlernen
(sz) - Die letzte Ruhe am Fuße eines Baumes inmitten der Natur finden, das ist seit zehn Jahren im Friedwald Meßkirch möglich. Seitdem der Bestattungswald in der Gemarkung Heudorf im Juli 2011 eröffnet wurde, haben sich laut Pressemeldung mehr als 1300 Menschen für einen Baum oder Platz im Friedwald entschieden. Über 500 Verstorbene wurden bereits an ihrem Baum beigesetzt.
Träger des 59 Hektar großen Bestattungswaldes ist die Stadt Meßkirch,
die mit der Friedwald-Eröffnung vor zehn Jahren ein ergänzendes Bestattungsangebot zum klassischen Friedhof geschaffen hat. „Die Bestattungskultur hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. So ist heute das Angebot in unserer Stadt vielfältig und bedarfsorientiert. Mit dem Friedwald bieten wir einen Bestattungsort, an dem sich die Menschen schon zu Lebzeiten wohlfühlen: den Wald. Hier können sie auch nach ihrem Tod der Natur nahe sein“, sagt Arne Zwick, Bürgermeister
der Stadt Meßkirch. Eigentümer des Friedhofs im Wald ist Erbprinz Christian zu Fürstenberg. Als Friedwald-Förster der ersten Stunde im Wald unterwegs ist Wolfgang Hafner. Er macht Interessierte mit dem Konzept der Bestattung in der Natur vertraut, berät bei der Auswahl der passenden Baumgrabstätte und begleitet Beisetzungen. Aus einer Vielzahl an Gesprächen mit Angehörigen weiß er um die Bedeutung des Waldes als letzte Ruhestätte: „Der Wald hat auf viele Trauernde eine beruhigende und tröstliche Wirkung. Die friedliche Atmosphäre hilft dabei, mit der Trauer besser umgehen zu können“, sagt Hafner.
Interessierte können den Friedwald im Rahmen einer Waldführung kennenlernen Der nächste Termin ist am 7. August um 14 Uhr. Eine Anmeldung ist unter 06155/84 81 00.
Weitere Informationen zum Friedwald Meßkirch gibt es unter