Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Endpunkte für Stromtrass­e Suedlink nehmen Gestalt an

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(dpa) Die Endpunkte der geplanten Stromautob­ahn Suedlink zwischen Schleswig-Holstein und BadenWürtt­emberg nehmen Gestalt an. Die Übertragun­gsnetzbetr­eiber Tennet und TransnetBW haben den Auftrag zum Bau von zwei Konverters­tationen an Siemens vergeben, wie beide Unternehme­n mitteilten. „Das Vergabevol­umen für beide Anlagen liegt bei mehreren Hundert Millionen Euro“, heißt es. „Insgesamt beläuft sich das Investitio­nsvolumen für SuedLink auf rund zehn Milliarden Euro.“

Ich sehe es nicht als gescheiter­t an, weil wir mehr als sechs Jahre relative Ruhe hatten und es in Branchen jenseits der Bahn sehr gut wirkt: im Klinikbere­ich und in der Luftfahrt zum Beispiel. Außerdem sind keine neuen Spezialgew­erkschafte­n hinzugekom­men. Manche haben aber gedacht, bei der Bahn werde nicht mehr gestreikt. Das war allerdings nie das Ziel des Gesetzgebe­rs.

Was dann?

Es ging darum, Verteilung­sstreitigk­eiten durch Funktionse­liten künftig zu verhindern. Tarifvertr­äge sollten nach dem Mehrheitsp­rinzip gelten. Das Gesetz regelt, dass immer nur der Tarifvertr­ag derjenigen Gewerkscha­ft gilt, die in einem Betrieb die meisten Mitglieder hat.

Das bedeutet doch aber, dass eine kleine Gewerkscha­ft gar keine Handhabe hat, mehr Geld oder bessere Arbeitsbed­ingungen für ihre Mitglieder auszuhande­ln. Wurde nicht einfach nur das Recht des Stärkeren gesetzlich festgeschr­ieben?

Nein, ein Mehrheitsr­echt. Der Gesetzgebe­r möchte nicht, dass Manager gegen Arbeiter oder Techniker gegen Produktion­sbeschäfti­gte um das Personalbu­dget des Betriebes streiten. Das Konzept lautet: ein Betrieb, ein Tarif. Es geht um Solidaritä­t. Sonst könnten kleine Gruppen mit großer Schlagkraf­t mehr für sich aushandeln, weil sie den Betrieb lahmlegen können. Piloten etwa, Lokführer oder Ärzte. Eine Gewerkscha­ft der Reinigungs­kräfte würde

Bei der Bahn hat die kleine Gewerkscha­ft aus zwei Gründen mehr Macht. Erstens regelt das Tarifeinhe­itsgesetz nicht, ob man streiken kann. Und zweitens hat die GDL inzwischen in 16 der 300 Bahnbetrie­be

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