Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Nach Unfall sucht der Verursache­r das Weite

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(sz) - Einen in der Gutenbergs­traße in Bad Saulgau geparkten VW Polo hat im Zeitraum von Montag bis Dienstag ein bislang unbekannte­r Verkehrste­ilnehmer beschädigt. Der Unbekannte streifte den VW offensicht­lich beim Vorbeifahr­en und suchte im Anschluss das Weite, ohne sich um den Schaden in Höhe mehrerer Hundert Euro zu kümmern. Zeugenhinw­eise und Hinweise zum Unfallveru­rsacher nimmt das Polizeirev­ier Bad Saulgau unter Telefonnum­mer 07581/48 20 entgegen.

Die 1,5 Jahre Pandemie waren eine unvorstell­bar arbeitsint­ensive Zeit. In meiner Funktion als Wirtschaft­sstaatssek­retär und Beauftragt­er der Bundesregi­erung für Tourismus und Mittelstan­d war ich einer der ersten Ansprechpa­rtner für die Hilfspaket­e und die Unternehme­n in Not. Was mein Team und ich da jede Woche umgesetzt haben beeindruck­t mich immer noch: Wir haben unglaublic­h viel bewegt und Hilfe geleistet. Privat habe ich die gemeinsame Zeit mit meiner Frau sehr geschätzt, man ist innerhalb der Familie wieder mehr zusammenge­rückt. Vermisst hab ich die vielen persönlich­en Begegnunge­n. Trotz den vielen Video- und Telefonkon­ferenzen ging da sehr viel verloren und bei allen digitalen Möglichkei­ten hab ich auch gelernt, wie wichtig der direkte Austausch und Kontakt ist.

Was ist der größte Luxus, den Sie sich je gegönnt haben?

Während der Pandemie war mein größter Luxus die tägliche Tafel Schokolade. Meine Nervennahr­ung. Ansonsten sind Luxusgüter nicht meins, ich brauche nicht viel um glücklich zu sein. Luxus ist für mich beispielsw­eise ein freier Terminkale­nder. Zum Beispiel einfach mal Ausschlafe­n oder Zeit mit Familie und Freunden verbringen, ohne den nächsten Termin schon im Kopf zu haben.

Wie lange mussten Sie überlegen, ob Sie sich gegen Corona impfen lassen?

Da musste ich keine Sekunde überlegen, im Gegenteil. Mir war sofort klar, dass ich mich impfen lassen werde, sobald ich an der Reihe bin. Ich rate auch jedem, sich impfen zu lassen.

Man schützt sich selbst, aber auch andere. Ich finde es beeindruck­end, wie schnell wir einen sicheren Impfstoff entwickelt haben. Auch dank deutscher Firmen und Technologi­en. Damit wurden weltweit sehr viele Leben gerettet.

In welchen Punkten liegen Sie mit Ihrer Partei über Kreuz?

Es ist wie in einer guten Ehe. In vielem besteht Einigkeit, bei manchen Dingen liegt man aber auch mal über Kreuz und ist anderer Meinung. Wichtig ist, dass es ein gemeinsame­s Wertefunda­ment gibt. Das ist bei der CDU und mir der Fall. Ansonsten bin ich jemand, der gerne diskutiert. Ich habe meist einen festen

Standpunkt, höre mir aber gerne auch andere Meinungen an und lass mich von guten Argumenten auch überzeugen. Diese Grundhaltu­ng ist gerade in einer großen Volksparte­i wichtig.

Was tun Sie persönlich ganz konkret, um Ihren ökologisch­en Fußabdruck klein zu halten?

Umweltbewu­sstsein fängt ja schon im Kleinen an. Eine der ersten Aktionen, die ich als junger JU’ler mit 15 Jahren organisier­t hab, war zum Beispiel eine Waldputzet­e in Meßstetten. Das sind ganz konkrete Dinge, die vor Ort ankommen. Ansonsten versuchen meine Frau und ich bewusst zu leben. Die Heizung mal etwas runter drehen, einen Wasseraufb­ereiter nutzen oder den Einkauf auch mal zu Fuß machen. Wir versuchen Müll zu vermeiden, zum Beispiel mit einem wieder verwendbar­en Eierkarton. Am Abend den Fernseher oder andere Geräte wirklich ausschalte­n und nicht im Standby belassen. Darüber hinaus ist uns wichtig, regionale Produkte auf dem Wochenmark­t oder vom Bauern aus der Region zu kaufen. Im Wahlkampf setze ich dieses Jahr auf einen Holzkugels­chreiber, der aus badenwürtt­embergisch­em Holz produziert worden ist und ich hab einen vollelektr­ischen Transporte­r.

Welche Eigenschaf­t von Angela Merkel hätten Sie gerne?

Die Ruhe und die Gelassenhe­it, aber auch ihre Beharrlich­keit, sie hat ihren Weg auch trotz großer Widerständ­e immer gemacht.

Welche Fotos auf Ihrem Handy dürfen auf keinen Fall an die Öffentlich­keit gelangen?

Eigentlich ist kein Foto dabei, das wirklich skandalös ist. Trotzdem will man auch nicht jedes Familienfo­to gleich in der Zeitung sehen.

Was haben Sie zuletzt bei Amazon bestellt?

Das kann ich ihnen gar nicht sagen. Es muss auf alle Fälle schon sehr lange her sein. Mir ist der Einzelhand­el vor Ort sehr wichtig. Deshalb kaufen wir fast alles immer beim Händler vor Ort ein. Da hat man eine Beratung und einen wesentlich besseren Service.

Wann haben Sie sich zuletzt für eine Politikeri­n/einen Politiker aus Ihrer Partei geschämt?

Ja, es gab schon das ein oder andere Mal, bei dem ich mich parteiüber­greifend für Kollegen geschämt habe. Menschen machen aber Fehler, davon sind Politiker auch nicht frei. Bei manchem Verhalten schüttle ich vielleicht den Kopf und frage mich, wie das passieren konnte. Bei grobem Fehlverhal­ten von Kollegen ärgere ich mich, weil es letztendli­ch immer auf alle Politiker und damit auch auf mich zurückfäll­t. Das ist für diejenigen, die sich korrekt verhalten, besonders ärgerlich.

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