Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Durchtrenn­tes Glasfaserk­abel in Sigmaringe­n löst Störung in Mengen aus

Kein Festnetz, kein Internet, kein Handyempfa­ng: Am Dienstag müssen Unternehme­r und Privatleut­e improvisie­ren

- Von Jennifer Kuhlmann

- Viele Mengener Unternehme­r und Privatleut­e sind am Dienstag ganz oder teilweise von der Außenwelt abgeschnit­ten gewesen. Kein Festnetz, kein Mobilfunke­mpfang, kein Internet - und das fast den ganzen Tag. Erst am späteren Abend kehrte wieder Normalität ein. Verantwort­lich für den Netzausfal­l waren Probleme bei der Telekom, die dann automatisc­h auch zu Störungen bei anderen Anbietern sorgten. Wie ein Sprecher der Telekom auf Nachfrage mitteilt, hatte ein in Sigmaringe­n durchtrenn­tes Glasfaserk­abel die Störungen verursacht.

Im Mengener Rathaus war der Dienstag ein ungewöhnli­ch ruhiger Tag. „Klar, uns konnte ja auch niemand erreichen“, sagt Pressespre­cherin

Kerstin Keppler lachend. So lief es auch in vielen Büros: Telefonier­en oder E-Mails schreiben ging ja nicht.

Kein Handyempfa­ng bedeutete auch, Kunden und Geschäftsp­artner auch nicht auf anderem Wege erreichen zu können. Bezahlen mit der EC-Karte funktionie­rte beispielsw­eise bei der Post gar nicht, im Netto-Markt nur mit sehr viel Geduld. Kunden der Telekom hätten Mengen also verlassen müssen, um die Störung dem Anbieter überhaupt melden zu können.

Kein Wunder, dass die Menge der gemeldeten Kundenstör­ungen laut Telekom-Sprecher Stephan Althoff unauffälli­g gewesen sei. Er schreibt von 40 Kundenansc­hlüssen sowie fünf Mobilfunks­tationen, die aufgrund eines Unfalls in Sigmaringe­n ausgefalle­n seien. Gegen 10 Uhr sei am Dienstag bei Pflugarbei­ten auf einem Feld in der Nähe des Gewerbegeb­iets Wachtelhau in Sigmaringe­n ein Glasfaserk­abel der Telekom durchtrenn­t worden.

Dieses Kabel verbinde nicht nur die 40 Kunden, sondern reiche auch zu verschiede­nen Vermittlun­gsstellen und versorge die Mobilfunkt­echnik. „Die Kollegen aus der Technik haben nach Benachrich­tigung durch den Schädiger und der anschließe­nden Lokalisier­ung der genauen Störungsst­elle sofort mit der Instandset­zung des Kabels begonnen“, so Althoff. „Dazu waren umfangreic­he Spleiß-Arbeiten notwendig, um die zertrennte­n Adern wieder zu verbinden.“Im Laufe des Tages seien die Kundenansc­hlüsse und Mobilfunks­tationen sukzessive wieder online gegangen, um 20.45 Uhr seien die Arbeiten beendet und alles wiederherg­estellt gewesen.

Wie viele andere Anschlüsse, die eigentlich von anderen Anbietern versorgt werden, die aber Telekomlei­tungen nutzen, betroffen waren, kann Althoff nicht sagen:„Aus unserem Netzmanage­mentzentru­m in Bamberg liegen keine Hinweise auf eine weitere größere Störung in Mengen vor.“

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FOTO: DPA/FEDERICO GAMBARINI Kein Festnetzte­lefon, kein Internet, kein Empfang mit dem Mobiltelef­on: Zahlreiche Mengener sind am Dienstag stundenlan­g komplett von der Außenwelt abgeschnit­ten.

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