Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Durchtrenntes Glasfaserkabel in Sigmaringen löst Störung in Mengen aus
Kein Festnetz, kein Internet, kein Handyempfang: Am Dienstag müssen Unternehmer und Privatleute improvisieren
- Viele Mengener Unternehmer und Privatleute sind am Dienstag ganz oder teilweise von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Kein Festnetz, kein Mobilfunkempfang, kein Internet - und das fast den ganzen Tag. Erst am späteren Abend kehrte wieder Normalität ein. Verantwortlich für den Netzausfall waren Probleme bei der Telekom, die dann automatisch auch zu Störungen bei anderen Anbietern sorgten. Wie ein Sprecher der Telekom auf Nachfrage mitteilt, hatte ein in Sigmaringen durchtrenntes Glasfaserkabel die Störungen verursacht.
Im Mengener Rathaus war der Dienstag ein ungewöhnlich ruhiger Tag. „Klar, uns konnte ja auch niemand erreichen“, sagt Pressesprecherin
Kerstin Keppler lachend. So lief es auch in vielen Büros: Telefonieren oder E-Mails schreiben ging ja nicht.
Kein Handyempfang bedeutete auch, Kunden und Geschäftspartner auch nicht auf anderem Wege erreichen zu können. Bezahlen mit der EC-Karte funktionierte beispielsweise bei der Post gar nicht, im Netto-Markt nur mit sehr viel Geduld. Kunden der Telekom hätten Mengen also verlassen müssen, um die Störung dem Anbieter überhaupt melden zu können.
Kein Wunder, dass die Menge der gemeldeten Kundenstörungen laut Telekom-Sprecher Stephan Althoff unauffällig gewesen sei. Er schreibt von 40 Kundenanschlüssen sowie fünf Mobilfunkstationen, die aufgrund eines Unfalls in Sigmaringen ausgefallen seien. Gegen 10 Uhr sei am Dienstag bei Pflugarbeiten auf einem Feld in der Nähe des Gewerbegebiets Wachtelhau in Sigmaringen ein Glasfaserkabel der Telekom durchtrennt worden.
Dieses Kabel verbinde nicht nur die 40 Kunden, sondern reiche auch zu verschiedenen Vermittlungsstellen und versorge die Mobilfunktechnik. „Die Kollegen aus der Technik haben nach Benachrichtigung durch den Schädiger und der anschließenden Lokalisierung der genauen Störungsstelle sofort mit der Instandsetzung des Kabels begonnen“, so Althoff. „Dazu waren umfangreiche Spleiß-Arbeiten notwendig, um die zertrennten Adern wieder zu verbinden.“Im Laufe des Tages seien die Kundenanschlüsse und Mobilfunkstationen sukzessive wieder online gegangen, um 20.45 Uhr seien die Arbeiten beendet und alles wiederhergestellt gewesen.
Wie viele andere Anschlüsse, die eigentlich von anderen Anbietern versorgt werden, die aber Telekomleitungen nutzen, betroffen waren, kann Althoff nicht sagen:„Aus unserem Netzmanagementzentrum in Bamberg liegen keine Hinweise auf eine weitere größere Störung in Mengen vor.“