Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Auf Schatzsuche im Buchbühl
Fußball-Landesliga, St. 4: FC Ostrach - FC Mengen (Sa., 15.30 Uhr)
- Im Derby der Fußball-Landesliga treffen am Samstag, 4. September, 15.30 Uhr, der FC Ostrach und der FC Mengen aufeinander. Beide gehen mit der Empfehlung eines Sieges am vergangenen Wochenende in den Lokalkampf. Auch diese Tatsache erhöht den Dampf in der Hütte. Denn Mengen wartet seit achteinhalb Jahren auf einen Erfolg gegen die Zebras.
„Wir freuen uns auf das Derby und wir wollen endlich gewinnen. Es ist Zeit, dass der FC Mengen wieder mal das Derby gewinnt“, sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic vor der Mutter aller Derbys derzeit. „Wir wollen das Ergebnis ein bisschen besser gestalten als in den vergangenen Jahren.“
Dabei nötigen ihm die Leistungen der Ostracher in den vorangegangenen Spielen durchaus Respekt ab. „Ich habe die Mannschaft gegen den SV Mietingen und gegen den FV Bad Schussenried gesehen und war durchaus beeindruckt wie stabil die Mannschaft trotz der vielen jungen Spieler ist. Ich glaube, dass die Ostracher zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte haben, hätten sie vor der Saison unterschrieben“, sagt Topalusic, der ja bekanntlich auch eine Ostracher Vergangenheit hat. Unter dem Coach erzielten die Zebras das beste
Resultat ihrer Vereinsgeschichte: Rang drei in der Landesliga.
Alexander Fischer, Trainer des FC Ostrach und quasi einer der Nachfolger Topalusics, geht das Derby gelassen an. Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende zeigte er sich ziemlich entspannt. „Wir haben jetzt sieben Punkte, können gegen die kommenden Gegner Mengen und Weiler quasi auf Schatzsuche begeben und freuen uns, wenn wir Punkte finden. Aber wir sind absolut im Soll“, sagte Fischer vor Wochenfrist. Und auch knapp eine Woche später sieht er das noch so: „Wir packen die Schatzkarte, den Rucksack und den Spaten ein und dann gehen wir den Schatz suchen“, sagt er und lacht.
Für ihn sei die Partie nichts Spezielles, nichts auf das er sich eigens oder irgendwie anders vorbereitet habe, so Fischer. „Ich kenne den FC Mengen nicht. Natürlich kenne ich einzelne Spieler. Yannik und Dominic Merk hatte ich als Spieler in Ennetach, natürlich kenne ich die Klotz-Brüder und natürlich auch Kevin Hartl, aber ich gehe völlig unbelastet in dieses Spiel.“Auch beobachtet hat er den Gegner nicht. Er orientiere sich nicht am Gegner. „Ich habe zu Raphael (Vetter, Abteilungsleiter, d. Red.) gesagt: Wenn Du was loswerden willst, dann erzähle es mir halt.“
Ein bisschen anders sieht es da derzeit rund um die Ablach aus.
Wohl auch, weil die Schwarz-Gelben schon geraume Zeit auf einen Sieg warten, und das obwohl sie in die vergangenen Spiele meist als Favorit gegangen sind. Nach der 6:1-Torgala gegen den TSV Eschach in Halbzeit zwei am vergangenen Freitag könnte man ihnen auch jetzt die Rolle zuschieben. „Ja, die zweite Halbzeit war gut, aber letztendlich ist der Sieg um drei Tore zu hoch ausgefallen. Ein 3:1 hätte es wohl auch getan“, sagt Topalusic. „Aber natürlich wollen wir an der zweiten Halbzeit anknüpfen. Das muss unser Ziel sein.“
Beim FC Ostrach sind zwei Spieler angeschlagen. Hinter Yannick Ender und Samuel Guglielmo stehen Fragezeichen. Vor allem ein Ausfall Enders würde Fischer zwingen, seine Mannschaft umzubauen, im sensiblen Konstrukt Hintermannschaft. „Wir haben noch einiges ausprobiert, Alternativen überlegt.“Beim FC Mengen sind ebenfalls einige Spieler angeschlagen. „Aber es sind alle dabei. Ich weiß nicht, ob Max Schuler 90 Minuten durchhält, aber ich hoffe, er kann von Beginn an spielen.“Bei beiden Mannschaften sollte das Abschlusstraining am Freitagabend Klarheit bringen.
Die Frage wird auch sein, wie beide mit der zu erwartenden Zuschauerkulisse umgehen werden. „Das sind doch die Highlights einer Karriere. Die Spieler sollen sich darauf freuen“, fordert Fischer seine Spieler auf, positiv zu denken. „Für Spiele vor so einer Kulisse spielst du doch Fußball“, sagt der Ostracher Coach. Und auch sein Gegenüber freut sich auf die Partie. Ziel sei es, den Zuschauern ein schönes Spiel zu bieten. „Ich hoffe, dass es von außen ruhig bleibt und wir uns auf ein schönes Fußballspiel konzentrieren können“, sagt Topalusic. „Natürlich geht jeder anders damit um, vor so einer Kulisse zu spielen“, zieht er durchaus in Erwägung, dass der eine oder andere Spieler nervös sein könnte. Nun, Topalusic wird seine Spieler auch darauf vorbereiten, schließlich hat er selbst vor großen Kulissen gespielt. „Die größte Zuschauermenge waren, glaube ich, mal 5000, als wir mit dem SC Pfullendorf in Ulm gespielt haben. Aber mich haben solche Kulissen immer angespornt. Ich war da immer ein paar Prozent besser.“
SV Ochsenhausen SV Weingarten, FV Biberach - FC 07 Albstadt, FV Olympia Laupheim - FV Ravensburg II; SV Kehlen - TSV Nusplingen, FC Ostrach - FC Mengen;
TSV Strassberg - TSV Trillfingen, TSG Balingen II - SV Heinstetten, TSV Eschach - FV Rot-Weiß Weiler.
Landesliga 4, 5. Spieltag: Sa., 4. Sep., 15 Uhr: 15 Uhr:
15.30 Uhr:
So., 5. Sep.,
Ja, größtenteils können wir die schon noch einsetzen. Aber Timo Frankenhauser, der wichtig für uns wäre, hat ja einen Kreuzbandriss erlitten. Aber zur Verfügung stehen beispielsweise auch immer wieder Dennis Schneidmüller oder Christoph Heitele. Auch er hilft uns ab und an aus. Auf Kilian Wachter müssen wir leider verzichten, er hat aufgehört, obwohl er gerade im Zusammenspiel mit den jungen Spielern wichtig wäre und diese führen könnte.