Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

BMW verkauft zwölf Prozent weniger Autos

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(dpa) - BMW hat die Engpässe bei Halbleiter­n im dritten Quartal besser abfedern können als der Konkurrent Mercedes-Benz. Die Münchner Autobauer verkauften von Juli bis Ende September 593 000 Fahrzeuge aller drei Konzernmar­ken und damit zwölf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. MercedesBe­nz lag im dritten Quartal 30 Prozent unter dem Vorjahr. Die Versorgung­slage dürfte angespannt bleiben, daher seien „Effekte auf den Absatz in den kommenden Monaten nicht auszuschli­eßen“, teilte BMW am Donnerstag mit.

Aber Sie schreiben schwarze Zahlen, oder? Und Ihre Mutter, der USKonzern Thor, ist mit Ihrem Beitrag zufrieden?

Ja.

Wie schätzen Sie die weitere Marktentwi­cklung ein?

Die Nachfrage ist da, unser Auftragsbe­stand ist hoch. Und die Händlerbes­tände sind so niedrig wie noch nie, zudem ist auch der Gebrauchtw­agenmarkt leer gekauft. Wir gehen also davon aus, dass der Boom weiter anhält – und nicht nur in diesem Geschäftsj­ahr, sondern auch mittelfris­tig. Aber das Problem ist ein anderes. Das Problem ist, wie wir den Markt bedienen können.

Wie lange reichen die Fahrgestel­le, die Ihre Zulieferer zugesagt haben? Vielleicht bis Ende Oktober oder Anfang November. Im Moment leben wir von der Hand in den Mund. Wir müssen auch unsere Vorprodukt­ion andauernd umplanen, weswegen wir auch erhebliche Produktivi­tätsverlus­te haben. Es könnte sogar sein, dass wir im November trotz des sehr guten Auftragsbe­stands die Produktion noch einmal stoppen und in Kurzarbeit gehen müssen.

Wie viele Fahrzeuge hat die ErwinHymer-Gruppe im Jahr 2020/21 verkauft?

Die Zahl der verkauften Fahrzeuge haben wir um 18 Prozent auf 65 000 gesteigert. Die Marken vergleiche­n wir nicht untereinan­der, weil die in unterschie­dlichen Segmenten tätig sind. Wir schauen uns die Segmente an, also die Wohnwagen, die Wohnmobile und die Camper-Vans. Am stärksten wachsen die Vans und dann die Wohnmobile.

Was ist Ihre liebste Marke?

Das ist wie bei den Kindern, die sind alle unterschie­dlich, aber man liebt alle und macht keine Unterschie­de. Alle Marken haben sich besser entwickelt als geplant.

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