Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zoll erwischt acht illegal Beschäftigte
Schwarzarbeit auf einer Baustelle in Bad Saulgau – Albaner müssen das Land verlassen
- Bei einer Kontrolle einer Baustelle in Bad Saulgau am Donnerstagmorgen haben Zoll-Ermittler der Finanzkontrolle Schwarzarbeit aus Ulm acht albanische Staatsangehörige angetroffen, die illegal beschäftigt waren. Arbeitgeber der Albaner war eine Firma aus Nordrhein-Westfalen.
Es war ein Routinekontrolle, bei der zwei Streifen die Männer erwischten, die auf der Baustelle mit Verputzarbeiten beschäftigt waren. „Sie besaßen weder eine Aufenthaltsgenehmigung noch eine Arbeitserlaubnis“, sagt Hagen Kohlmann, Pressesprecher des Hauptzollamts in Ulm. Die Albaner seien nach Auskunft von Kohlmann erst seit wenigen Tagen auf der Baustelle. Derartige Kontrollen gehören zum Tagesgeschäft der Zollbeamten – sei es im Baugewerbe oder zum Beispiel auch in der Gastronomie.
Der Zoll geht manchmal außerdem Hinweisen von Bürgerinnen und Bürgern nach, wenn beispielsweise dubiose Baumaßnahmen auf einem Privatgrundstück zur Anzeige gebracht werden. „Wir nehmen jeden Hinweis ernst“, ergänzt Kohlmann. In diesem Fall waren die Ermittlungen aufgrund der fehlenden Papiere einfach. Für die acht illegal beschäftigten Albaner wurde eine Ausreiseverfügung erlassen. Um welche Baustelle in Bad Saulgau es sich handelt, wollte das Hauptzollamt nicht sagen. Fest steht, dass Schwarzarbeit zuletzt immer häufiger festgestellt wird. „Das kann an der Verfügbarkeit der Fachkräfte aus der Region liegen oder am niedrigeren Gehalt für osteuropäische Beschäftigte“, ergänzt Kohlmann.
Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der illegalen Ausländerbeschäftigung ein und informierten Staatsanwaltschaft und Ausländerbehörde. Zudem wurde vom Arbeitgeber der acht Bauarbeiter eine Strafsicherheit in Höhe von 2500 Euro erhoben. Den Arbeitgeber erwartet aber aufgrund der illegalen Ausländerbeschäftigung ein empfindliches Bußgeld.
Der Auftraggeber des Subunternehmens aus Nordrhein-Westfalen muss indes keine Konsequenzen befürchten.