Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Bei Ludger K. wird Orwell zum Optimisten
(sz) - Quatsch Comedy Club, Rosenau, Renitenztheater – in der Landeshauptstadt Stuttgart war er häufig zu Gast, nun gibt Kabarettist Ludger K. sein Debüt im Lichtspielhaus Riedlingen. Das Publikum darf sich auf ein brandneues Programm freuen mit jeder Menge Angriffslust: Am Samstag, 16. Oktober, knöpft sich Kabarettist Ludger K. ohne Maulkorb alle Tabuthemen dieser Tage vor, untersucht, vergleicht, verspottet. So einiges im aktuellen Schlamassel erinnert ihn an den Buchklassiker „1984“, wobei er feststellt: „George Orwell hat damals ein düsteres Bild der Zukunft gezeichnet, doch mit der Twitter-Seite von Karl Lauterbach hat sogar er nicht gerechnet.“Mit anderen Worten: Orwell war ein Optimist. Ein Programmtitel, der einiges an Sarkasmus, Ironie und Galgenhumor verspricht. Als Freund der spontanen Attacke wird Ludger bei seinem Gastspiel auch das aktuelle Politgeschehen mit ins Programm einbauen. Lassen Sie sich überraschen!
Mehr als 1000 große VarietéShows hat Ludger K. moderiert (unter anderem für den Circus Roncalli), gleich zu Beginn seiner Laufbahn schaffte er es beim renommierten Wettbewerb „Stuttgarter Besen“auf das Siegertreppchen.
Nach eigenen Angaben hat er sogar einen besonderen Bezug zur Region: „Eine befreundete Stewardess aus Biberach lässt mich immer bei sich übernachten, wenn ich beruflich in der Nähe bin – das kann ich nun endlich mal wieder schamlos ausnutzen!“Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Aber auch Filme gibt es im Oktober im Lichtspielhaus zu sehen. Aktuell läuft „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“von Detlev Buck mit Jannis Niewöhner, Liv Lisa Fries und David Kross.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann aus dem Jahre 1954. Wie es Felix Krull später noch ergangen wäre, wissen wir nur aus den Notizen von Thomas Mann, der ein ganzes Leben mit etlichen Höhen und noch mehr Tiefen für seinen fiktiven Hochstapler ersann. In dem berühmten unvollendeten Roman erfährt man hingegen nur etwas über seine Jugend, die erste Anstellung und den Auftakt einer Weltreise unter falscher Identität – und auch nur dieser Teil dient Regisseur Detlev Buck („Knallhart“) und Bestsellerautor Daniel Kehlmann („Tyll“) nun als Vorlage für eine neue Kinoadaption des Klassikers. Beginn ist um 20.30 Uhr.
Karten gibt es im Lichtspielhaus Riedlingen, auch Bestellungen per E-Mail oder telefonisch sind möglich: kontakt@das-lichtspielhaus.de oder 0731/924 03 22.