Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Polizei: Vandalismus an Sportplätzen hat nicht signifikant zugenommen
In den vergangenen Wochen und Monaten ist in einige Vereinsheime im Kreisgebiet eingebrochen worden
(jek) - Hat der Vandalismus auf Sportplätzen und an Vereinsheimen in der Zeit seit Beginn der Corona-Pandemie zugenommen? Die Verantwortlichen des FC Mengen haben sich in der vergangenen Woche in diese Richtung geäußert. Ständig gebe es etwas zu reparieren, ihren Höhepunkt fanden die Sachbeschädigungen am letzten Januarwochenende, als Unbekannte in die Verkaufsbude des FC Mengen eindrangen und diese verwüsteten. Auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“kann die Pressestelle des Polizeipräsidiums Ravensburg diese „gefühlte“Entwicklung für den Kreis Sigmaringen allerdings nicht bestätigen.
Ein Blick ins Polizeiarchiv habe ergeben, dass im Landkreis Sigmaringen im Jahr 2020 elf Einbrüche und zwei Sachbeschädigungen an Vereins- und Sportheimen angezeigt worden. Die Zahlen von 2021 seien noch nicht freigegeben und könnten deshalb noch nicht konkret genannt wurden. Sie bewegen sich laut Pressesprecher Christian Sugg aber in einem ähnlichen Rahmen wie die des Vorjahres, eine signifikante Zunahme sei hier nicht zu erkennen. „Ein konkreter Zusammenhang zwischen den Taten und der Corona-Pandemie mit den bestehenden Beschränkungen
lässt sich aus der Auswertung nicht ablesen“, schreibt er.
Neben dem Einbruch in Mengen hatte es zuletzt Vorfälle in Ostrach (im Zeitraum zwischen dem 18. und 22. Januar) sowie in Bad SaulgauRenhardsweiler gegeben. Dort hatten die Täter den Boden eines Kellerraums besprüht und einen KalkStreuwagen entwendet. Hier wurde der Sachschaden auf einen vierstelligen Eurobetrag geschätzt. Bereits im November hatten sich die Verantwortlichen
des Schwäbische Albvereins aus Lampertsweiler nach der Verwüstung seiner Grillhütte an die Öffentlichkeit gewandt.
Obwohl der Schaden in Mengen nicht ganz so hoch war, denken die Verantwortlichen über die Installation einer Kamera im Inneren der Verkaufsbude nach. Sie wollen es nicht einfach hinnehmen, dass ihre Ehrenamtlichen durch kriminelle Handlungen zusätzliche unnötige Arbeitseinsätze bewältigen müssen.