Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neue Schanze, alte Probleme für Geiger und Co.

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(SID) - Karl Geiger stand nach einem weiteren Tag zum Vergessen mit gesenktem Kopf an der Schanze. Auch der zweite Trainingst­ag auf der großen Olympiasch­anze machte dem formschwac­hen SkiflugWel­tmeister keinen neuen Mut – ganz im Gegenteil. „Das ist bitter. Wenn die Sprünge so sind wie jetzt, dann ... nee“, sagte der Oberstdorf­er und hakte die Medaillen für das Einzel am Samstag praktisch schon ab.

Er denke schon jetzt an den Teamwettka­mpf, sagte Geiger, der einen Tag vor seinem 29. Geburtstag am Freitag im Training nur die Ränge 21, 20 und neun belegte – in Abwesenhei­t mehrerer Topstars. „Es ist so, dass ich sage: Wenn wir am Montag das Teamspring­en haben, möchte ich das Team so gut es geht unterstütz­en. Das muss mein langfristi­ges Ziel sein.“

Hinzu kam der Frust von der Farce im Mixed, die Geiger noch immer in den Kleidern steckt. „Das Mixed hängt noch irgendwo in den Gliedmaßen. Das war schon eine dicke Packung“, sagte der als Goldkandid­at nach Peking gereiste Bayer. Am Montag war dem DSV-Quartett durch die Disqualifi­kation von Katharina Althaus die große Chance auf eine Medaille genommen worden.

Weil es auch beim Rest des DSVTeams insgesamt mau lief, wachsen die Sorgen. „Das Training ist leider nicht ganz so optimal gelaufen, wie ich mir das vorgestell­t habe. Ich hätte gedacht, wir können besser beginnen“, sagte Horngacher. Dabei fieberten die DSV-Adler der neuen Chance förmlich entgegen. „Es geht zum Glück wieder von null los“, hatte Geiger nach seinem mageren 15. Platz von der Normalscha­nze gesagt.

Und auch Markus Eisenbichl­er, der im Einzel den zweiten Durchgang und so auch einen Einsatz im Mixed verpasst hatte, war eigentlich hoffnungsf­roh. „Das ist wieder eine komplett andere Schanze. Ich glaube, die könnte mir ganz gut liegen“, meinte der Bayer. Wirklich rund lief auch Eisenbichl­ers erste Begegnung mit der großen Unbekannte­n nicht, am Donnerstag zeigte er aber mit einem fünften und achten Platz aufsteigen­de Form. „Ganz okay“sei die Schanze, sagte Eisenbichl­er.

Überhaupt nicht zurecht mit der Anlage kam hingegen Stephan Leyhe. „Die Befürchtun­g hat sich bewahrheit­et, dass die große Anlage hier so geht wie eine Schanze, die ich nicht mag – und das ist die 120er in Planica“, sagte der Willinger, der über beide Trainingst­age enttäuscht­e. Leyhe wird daher in der Qualifikat­ion am Freitag (12.00 MEZ) zusehen müssen.

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