Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Antonia Renner
Antonia Renner ist Auszubildende Fotografie im ersten Lehrjahr an der Bad Saulgauer Willi-Burth-Schule.
Warum haben Sie den Beruf zur Fotografin gewählt?
Fotografin zu werden war, um ehrlich zu sein, nicht mein erster Berufswunsch nach meinem Abschluss. Ich wollte schon immer etwas Kreatives machen, nur wusste ich einfach nicht was. Vor meiner Ausbildung, habe ich Museologie und materielle Kultur in Würzburg studiert. Nach zwei Semestern habe ich dann aber gemerkt, dass ein Studium mit wenig Praxisanteil nichts für mich ist. Danach stand für mich fest, dass ich eine Ausbildung machen möchte, in der ich viel in der Praxis lerne und arbeite, aber gleichzeitig noch kreativ sein kann. Ich habe früher schon viel fotografiert, egal ob mit Konzept dahinter oder einfach nur zum Spaß. Es war nur ein Hobby neben vielen anderen Dingen, aber jetzt könnte ich mir etwas anderes gerade nicht vorstellen.
Aus welchem Grund haben Sie sich für diese Schule entschieden?
Es gab für mich zwei Schulen die zur Auswahl standen, auf die ich hätte gehen können. Im Vorhinein habe ich mich für diese Schule entschieden, da ich lieber jede Woche Unterricht haben wollte, anstatt alle paar Wochen Blockunterricht. Zum einen finde ich es angenehmer, wenn man konstant jede Woche ein oder zwei Mal Unterricht hat, da man den Anschluss zum Schulstoff nicht so schnell verliert. Zum anderen fehlt man nicht über einen längeren Zeitraum im Betrieb. Ich kannte die Schule davor nicht, hatte aber ein gutes Gefühl bei meiner Entscheidung.
Was können Sie anderen über die Schule erzählen, was für sie wichtig und interessant sein könnte? Was gefällt Ihnen an dieser Schule besonders?
Es hat in so gut wie allen Unterrichtsfächern eine angenehmes Lernklima. Wenn man etwas nicht versteht, bekommt man die Hilfe, die man braucht. In manchen Fächern sind wir zur Zeit mit den anderen Berufskollegschülern zusammengewürfelt, da wir eine kleine Fotografenklasse sind mit nur fünf Schülern. Gerade stellen wir unsere Klasse auf das Arbeiten mit IPads um, was ich besonders angenehm finde, da man dadurch schneller und effektiver Arbeiten kann.
Am meisten Spaß macht aber natürlich der Praxisunterricht, den wir alle zwei Wochen einen ganzen Tag lang haben. Hier bleibt keine Frage unbeantwortet. In der Zeit von unserem Praxisunterricht erarbeiten wir, in einer lockeren und entspannten Atmosphäre, verschiedene Projekte, fotografieren und bearbeiten unsere Bilder. Alle Geräte die wir benutzen, werden uns ausführlich erklärt, damit wir später richtig mit ihnen arbeiten können.
Was mir am meisten an dieser Schule gefällt, sind die Studios. Sie haben alles, was wir brauchen, um in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten zu können. Die Ausstattung des Equipments ist wirklich sehr gut. Am Anfang lernen wir vor allem die Grundlagen, was aber wichtig ist, damit wir später darauf aufbauen können. Zusätzlich zu unseren Projekten im Studio, bekommen wir Fotografen jeden Monat eine extra Aufgabe. Diese Monatsaufgabe dürfen wir, im Rahmen der Aufgabenstellung, so gestallten und kreieren wie wir wollen. Die Aufgaben werden am Schluss benotet, was bedeutet, dass man versucht, sein Gelerntes anzuwenden, um später interessante und gute Fotografien zu erzielen.
Was wollen Sie erreichen? Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrem Schulbesuch?
Durch meinen Schulbesuch möchte ich eine gute Vorbereitung auf meine Abschlussprüfungen erreichen. Zudem möchte ich es auch einfach genießen, mit anderen, die am gleichen Punkt der Ausbildung stehen, zu arbeiten und mich auszutauschen. In welche Richtung ich nach meiner Ausbildung gehen möchte, weiß ich noch nicht genau.
Was mich an diesem Beruf interessiert ist, dass man später mehrere Möglichkeiten hat, in diesem Beruf zu arbeiten. Sei es in einem Betrieb oder die Selbstständigkeit. Wenn man es geschickt anstellt, hat man mehr Möglichkeiten, als man eigentlich dachte. Das ist auch ein Punkt, den die Schule uns versucht zu vermitteln, welche Möglichkeiten wir später einmal mit unserer Ausbildung haben und in welchen Bereichen wir arbeiten können. Schließlich macht nicht jeder Fotograf das Gleiche.