Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Neue Zwetschga-Masken beleben die Figur
Heimat- und Narrenverein Hohentengen-Beizkofen feiert 40-jähriges Jubiläum
- Nach dem Einzug der Dangam’r Zwetschga und Häxa begleitet von den Brenntsmusherren und den Göge-Musikern ertönte das Gögem’r Fasnetslied: „In d’r Göge senget alle Narra froh, Heijaso ma leabt jo no ...“, und jetzt wusste auch der Letzte in der Halle, dass die Party startet. Der Heimat-und Narrenverein Hohentengen-Beizkofen feierte am Freitagabend sein 40-jähriges Bestehen mit dem Narraball in d’r Gögehall‘.
Neben einem breitgefächerten Nonstop-Programm begeisterte auch der Rückblick, welcher mit Filmsequenzen aus den letzten 40 Jahren von Max Fischer gekonnt und bereichernd vermittelt wurde. Die sozialgeprägte Versteigerung durch Klausius von der Burg lockerte die Atmosphäre auf und diente dem sozialen Zweck, der Unterstützung der Hospizgruppe in Sigmaringen, die sich über 500 Euro freuen darf.
Die Jung- und Erwachsenen Hexa überzeugten mit ihren beiden Tänzen, auch die Tanzgruppe des Gögemer Freizeitsports sowie die Mädels vom Rock’n’Roll-Club Cadillac bestachen mit choreographischen Höchstleistungen. Der Fanfarenzug Enzkofen heizte mit Trommel- und Fanfarentönen dem illustren Publikum ein. Abschließend ernteten die Spielleute als „Spätzla-Weiber“mit ihren beiden Gesangseinlagen dem Spätzla Liad „A bissle Mehl, a bissle Wasser ...“sowie dem Dampfnudelsong
hervor und sorgten so für emotionale Beifallstürme.
Die Dangam’r Zwetschga stellten ihr neukonzipiertes Häs, welches sich über die Jahre gesehen mehrfach verändert hatte, ihren Gästen vor. Anfangs waren die Zwetschga ohne Masken unterwegs. Vor Jahren hatte man schon versucht, die Figur mit einer blaugefärbten Glattmaske zu verändern, was aber auf wenig Verständnis
innerhalb der Gruppe stieß. Nach einem neuerlichen Anlauf im letzten Jahr schuf der Steinhilber Maskenschnitzer Markus Heinzelmann mit seiner verschmitzt grinsenden Holzmaske eine lebendige Alternative. So springen in dieser Fasnetssaison erstmals vier Dangam’r Zwetschga in neuem Gewand durch die Straßen. In der Hand hält sie eine Sulge mit gedrehtem
Hanfriemen an der die blaueingefärbte Saubloter befestigt ist.
Den krönenden Abschluss bildete der musikalische Auftritt der „Mengemer Lumpaseckel“, welcher die Halle nochmals zum Sieden brachte. Die vielfältigen Tanzaufführungen wurden mit Zugabe Wünschen frenetisch beklatscht. Das Duo „Atlantis“spielte bis in den frühen Morgen zum Tanz.