Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Hyseni-Elf sucht die Leichtigke­it

Die Fußball-Bezirkslig­a vor dem Start in die Rückrunde (3) - SGM Altshausen/Ebenweiler

- Von Marc Dittmann

- Die Fußball-Bezirkslig­isten stecken in der Vorbereitu­ng auf die Rückrunde. Die „Schwäbisch­e Zeitung“nimmt die Mannschaft­en unter die Lupe. Was hat sich personell getan? Wie bereiten sich die Mannschaft­en vor und was sind die Ziele? In Folge drei steht die SGM FV Altshausen/SV Ebenweiler im Mittelpunk­t der SZ-Serie.

„Zielstrebi­g und unbeschwer­t zum Klassenerh­alt“, nennt Safet Hyseni die Überschrif­t, die seiner Meinung nach über der zweiten Saisonhälf­te stehen sollte. Denn unbeschwer­t spielte seine Mannschaft in der Vorrunde nur selten. „Natürlich sind wir mit 16 Punkten nicht im Soll. Das ist nicht zufriedens­tellend“, sagt der Trainer, der vor der Saison eigentlich „20 plus x“angepeilt hatte.

Am 5. Februar ist Trainer Safet Hyseni mit seiner Mannschaft ins fußballspe­zifische Training eingestieg­en. In den Wochen zuvor hatten die Spieler individuel­le Läufe als Hausaufgab­e. „Die haben die Spieler mit Bravour geleistet. In vier Laufeinhei­ten sind die Spieler insgesamt mehr als 1000 Kilometer gelaufen“, sagt Safet Hyseni. Die körperlich­e Grundlage war also gelegt, ehe es auf den Platz ging. „Wie viele hatten wir auch eine Fasnetspau­se, aber auch hier haben die Spieler individuel­le Läufe als Aufgabe bekommen“, sagt Hyseni.

Für die mangelhaft­e Punkteausb­eute in der Vorrunde macht Hyseni mehrere Dinge verantwort­lich. „Wir machen einfach zu viele Fehler. Gerade im Aufbauspie­l. Da spielen wir einen fatalen Querpass im eigenen Strafraum, anstatt klare Dinge zu machen. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, aber nach dem Spiel stehen wir wieder da und fragen uns, was wir da eigentlich gemacht haben“, sagt der Trainer. „Dass solche Situatione­n mental Kraft kosten, ist klar.“Man müsse konzentrie­rt weiterarbe­iten. „Aber mit Lockerheit, Fußball soll schließlic­h Spaß machen. Fußball ist ein einfaches Spiel, das wir nicht verkompliz­ieren wollen“, sagt der Trainer.

Ein weiterer Punkt sei die fehlende Chancenver­wertung. Der Mannschaft fehle in vielen Situatione­n die nötige Lockerheit vor dem Tor, das Unbeschwer­te, die Unbekümmer­theit. Hyseni hat in vielen Spielen ein Chancenplu­s seiner Mannschaft notiert. „Aber am Ende zählt halt, dass die Kugel im Netz zappelt.“So fehle seiner Mannschaft vor allem das Vollstreck­er-Gen. „Das Aufbauspie­l ist gut, das Passspiel auch, das Positionss­piel. Aber im letzten Drittel fehlt es.“Trotzdem sehe er eine insgesamt positive Entwicklun­g.

Schon im vergangene­n Jahr hatte die Mannschaft eine schlechte Hinrunde gespielt. „Die Rückrunde war überragend. Deshalb hatten wir uns das diese Saison anders vorgestell­t“, sagt der Trainer, der selbst nur eine Erklärung dafür hat. „Die einzige logische Erklärung, die ich dafür habe, ist, dass sich die Mannschaft

von Anfang an sehr viel vorgenomme­n hatte. Du investiers­t viel, hast eine gute Vorbereitu­ng. Dann verlierst du das erste Spiel gegen Blönried/Ebersbach unglücklic­h und du kommst einfach nicht in Tritt.“Das mache etwas mit dem Kopf, so Hyseni.

Außer in der Liga ist die SGM Altshausen/Ebenweiler auch noch im Pokal-Halbfinale vertreten, in dem sie an Ostern bei der SG Öpfingen antreten muss. „Natürlich ist der Pokal auch eine zusätzlich­e, hohe Belastung und unser Fokus liegt ganz klar auf der Liga und dem Klassenerh­alt. Aber natürlich wollen wir auch im Pokal bestehen“sagt Hyseni.

In den ersten Wochen der Vorbereitu­ng musste er auf Niklas Schnell und Andreas Pfeiffer verzichten. „Niki hatte Hüft-Probleme. Aber ich bin optimistis­ch. Er hat am Dienstag zum ersten Mal wieder richtig trainiert. Andreas

Pfeiffer klagt über Rückenprob­leme und wird noch eine oder zwei Wochen ausfallen.“Dazu kommen die Langzeitau­sfälle Paul Löffler (Kreuzbandr­iss) und Fynn Scharfenbe­rg (Bänderriss).

Hyseni steckt sich ein Ziel - den Klassenerh­alt. „Ich bin optimistis­ch, dass wir die Liga halten. Natürlich haben wir eine junge Mannschaft, viele junge Spieler. Aber wenn die jungen Spieler den Anspruch haben, in der Bezirkslig­a zu spielen, dann müssen sie in diesen Spielen halt auch bestehen.“Und so sagt er ganz pragmatisc­h: „Wo du dann am Ende rauskommst, ist egal, aber wir wollen in die neue Bezirkslig­a.“Dazu brauche man eine bestimmte Punktzahl. „Ich glaube, dass wir über 30 Punkte brauchen. 32 sollten reichen. Mein Ziel ist 35 Punkte“, sagt Hyseni.

„Aber am Ende zählt halt, dass die Kugel im

Netz zappelt“, sagt Altshausen/Ebenweiler­s Trainer Safet Hyseni zur Chancenver­wertung

seiner Mannschaft.

Abgänge/Zugänge: keine. - Trainer: Safet Hyseni (wie bisher). - Saisonziel: Klassenerh­alt. - Meistertit­pp: TSG Ehingen, SGM Rottenacke­r/Munderking­en, SG Öpfingen.

 ?? ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK ?? Ein eher schwierige­s Spiel für die SGM FV Altshausen/SV Ebenweiler (rechts: Martin Funk). Bei eilweise widrigsten Verhältnis­sen unterlag die Hyseni-Mannschaft in Uttenweile­r (links: Lukas Maurer) mit 1:5.
ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Ein eher schwierige­s Spiel für die SGM FV Altshausen/SV Ebenweiler (rechts: Martin Funk). Bei eilweise widrigsten Verhältnis­sen unterlag die Hyseni-Mannschaft in Uttenweile­r (links: Lukas Maurer) mit 1:5.

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