Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Die Hyseni-Elf sucht die Leichtigkeit
Die Fußball-Bezirksliga vor dem Start in die Rückrunde (3) - SGM Altshausen/Ebenweiler
- Die Fußball-Bezirksligisten stecken in der Vorbereitung auf die Rückrunde. Die „Schwäbische Zeitung“nimmt die Mannschaften unter die Lupe. Was hat sich personell getan? Wie bereiten sich die Mannschaften vor und was sind die Ziele? In Folge drei steht die SGM FV Altshausen/SV Ebenweiler im Mittelpunkt der SZ-Serie.
„Zielstrebig und unbeschwert zum Klassenerhalt“, nennt Safet Hyseni die Überschrift, die seiner Meinung nach über der zweiten Saisonhälfte stehen sollte. Denn unbeschwert spielte seine Mannschaft in der Vorrunde nur selten. „Natürlich sind wir mit 16 Punkten nicht im Soll. Das ist nicht zufriedenstellend“, sagt der Trainer, der vor der Saison eigentlich „20 plus x“angepeilt hatte.
Am 5. Februar ist Trainer Safet Hyseni mit seiner Mannschaft ins fußballspezifische Training eingestiegen. In den Wochen zuvor hatten die Spieler individuelle Läufe als Hausaufgabe. „Die haben die Spieler mit Bravour geleistet. In vier Laufeinheiten sind die Spieler insgesamt mehr als 1000 Kilometer gelaufen“, sagt Safet Hyseni. Die körperliche Grundlage war also gelegt, ehe es auf den Platz ging. „Wie viele hatten wir auch eine Fasnetspause, aber auch hier haben die Spieler individuelle Läufe als Aufgabe bekommen“, sagt Hyseni.
Für die mangelhafte Punkteausbeute in der Vorrunde macht Hyseni mehrere Dinge verantwortlich. „Wir machen einfach zu viele Fehler. Gerade im Aufbauspiel. Da spielen wir einen fatalen Querpass im eigenen Strafraum, anstatt klare Dinge zu machen. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, aber nach dem Spiel stehen wir wieder da und fragen uns, was wir da eigentlich gemacht haben“, sagt der Trainer. „Dass solche Situationen mental Kraft kosten, ist klar.“Man müsse konzentriert weiterarbeiten. „Aber mit Lockerheit, Fußball soll schließlich Spaß machen. Fußball ist ein einfaches Spiel, das wir nicht verkomplizieren wollen“, sagt der Trainer.
Ein weiterer Punkt sei die fehlende Chancenverwertung. Der Mannschaft fehle in vielen Situationen die nötige Lockerheit vor dem Tor, das Unbeschwerte, die Unbekümmertheit. Hyseni hat in vielen Spielen ein Chancenplus seiner Mannschaft notiert. „Aber am Ende zählt halt, dass die Kugel im Netz zappelt.“So fehle seiner Mannschaft vor allem das Vollstrecker-Gen. „Das Aufbauspiel ist gut, das Passspiel auch, das Positionsspiel. Aber im letzten Drittel fehlt es.“Trotzdem sehe er eine insgesamt positive Entwicklung.
Schon im vergangenen Jahr hatte die Mannschaft eine schlechte Hinrunde gespielt. „Die Rückrunde war überragend. Deshalb hatten wir uns das diese Saison anders vorgestellt“, sagt der Trainer, der selbst nur eine Erklärung dafür hat. „Die einzige logische Erklärung, die ich dafür habe, ist, dass sich die Mannschaft
von Anfang an sehr viel vorgenommen hatte. Du investierst viel, hast eine gute Vorbereitung. Dann verlierst du das erste Spiel gegen Blönried/Ebersbach unglücklich und du kommst einfach nicht in Tritt.“Das mache etwas mit dem Kopf, so Hyseni.
Außer in der Liga ist die SGM Altshausen/Ebenweiler auch noch im Pokal-Halbfinale vertreten, in dem sie an Ostern bei der SG Öpfingen antreten muss. „Natürlich ist der Pokal auch eine zusätzliche, hohe Belastung und unser Fokus liegt ganz klar auf der Liga und dem Klassenerhalt. Aber natürlich wollen wir auch im Pokal bestehen“sagt Hyseni.
In den ersten Wochen der Vorbereitung musste er auf Niklas Schnell und Andreas Pfeiffer verzichten. „Niki hatte Hüft-Probleme. Aber ich bin optimistisch. Er hat am Dienstag zum ersten Mal wieder richtig trainiert. Andreas
Pfeiffer klagt über Rückenprobleme und wird noch eine oder zwei Wochen ausfallen.“Dazu kommen die Langzeitausfälle Paul Löffler (Kreuzbandriss) und Fynn Scharfenberg (Bänderriss).
Hyseni steckt sich ein Ziel - den Klassenerhalt. „Ich bin optimistisch, dass wir die Liga halten. Natürlich haben wir eine junge Mannschaft, viele junge Spieler. Aber wenn die jungen Spieler den Anspruch haben, in der Bezirksliga zu spielen, dann müssen sie in diesen Spielen halt auch bestehen.“Und so sagt er ganz pragmatisch: „Wo du dann am Ende rauskommst, ist egal, aber wir wollen in die neue Bezirksliga.“Dazu brauche man eine bestimmte Punktzahl. „Ich glaube, dass wir über 30 Punkte brauchen. 32 sollten reichen. Mein Ziel ist 35 Punkte“, sagt Hyseni.
„Aber am Ende zählt halt, dass die Kugel im
Netz zappelt“, sagt Altshausen/Ebenweilers Trainer Safet Hyseni zur Chancenverwertung
seiner Mannschaft.
Abgänge/Zugänge: keine. - Trainer: Safet Hyseni (wie bisher). - Saisonziel: Klassenerhalt. - Meistertitpp: TSG Ehingen, SGM Rottenacker/Munderkingen, SG Öpfingen.