Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Petra Böll neue Obermeisterin der Friseur-Innung Sigmaringen
Mitgliederversammlung der Friseur-Innung Sigmaringen mit Neuwahlen – Forderung nach sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen
(sz) - Bei der Hauptversammlung der Friseur-Innung Sigmaringen hat sich der bisherige Obermeister Rainer Schmauder aus Pfullendorf nicht mehr zur Wahl gestellt. In seinem Bericht gab er einen Überblick über die aktuelle Situation im Friseurhandwerk.
Die allgemeine schwierige politische und wirtschaftliche Situation führe zu zurückhaltenden Kunden. Auch mit der tariflichen Lohnerhöhung um bis zu 20 Prozent in den vergangenen Jahren und den steigenden Energiekosten hätten die Friseurbetriebe zu kämpfen. Trotz der aktuellen Widrigkeiten, betonte Schmauder: „Ich bin seit 50 Jahren Friseur und habe es nie bereut.“Matthias Moser, Landesgeschäftsführer vom Fachverband Friseur und Kosmetik Baden-Württemberg, berichtete über die Verbandsarbeit. Wichtiges Anliegen der Friseurbranche sei nach wie vor, die Forderung nach sieben Prozent Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen. Eine Innungs- und somit Verbandsmitgliedschaft der Betriebe sei wichtig, da „nur so politische Arbeit erfolgen“könne.
Neben der Jahresrechnung und dem Haushaltsplan standen die turnusmäßigen Neuwahlen des Vorstandes auf der Tagesordnung. Als neue Obermeisterin wurde Petra Böll aus Ostrach-Ochsenbach für drei Jahre einstimmig gewählt. Ihre Stellvertreter sind Johannes Schmauder aus Pfullendorf und Marc Schweikart aus Ostrach. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Rebecca Bold-Pascolo aus Mengen, Kerstin Feuerstein aus Bad Saulgau und Christine Veeser aus Krauchenwies.
Rainer Schmauder wurde für seine ehrenamtliche Arbeit als Obermeister, im Innungsvorstand und in der Prüfungskommission geehrt und verabschiedet. Ebenso würdigte die Innung die ehrenamtliche Tätigkeit von Sylvia Häberle im Innungsvorstand und in der Prüfungskommission. Beide waren fast 40 Jahre ehrenamtlich aktiv.