Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Radpilgern auf dem MeinRadWeg

Der Weg führt über rund 120 Kilometer von Rottenburg nach Radolfzell

- Kontakt für Rückfragen: anja.hermle@drs.de wolfgang.sekul@t-online.de

(sz) - Das Pfarrbüro der Katholisch­en Kirchengem­einden Boms, Boos und Ebersbach weist auf eine Radtour der besonderen Art hin. Der MeinRadWeg folgt den Spuren des Heiligen Meinrad von Rottenburg nach Einsiedeln. Als gemeinsame Radpilgerg­ruppe der Seelsorgee­inheiten Heuberg und Altshausen wollen die Veranstalt­er gemeinsam mit interessie­rten Radlern zwei Etappen des MeinRadWeg­s erfahren. Der Weg führt über rund 120 Kilometer von Rottenburg nach Radolfzell. Die Nusplinger Kirche Maria Königin in der Seelsorgee­inheit Heuberg ist eine der Pilgerkirc­hen auf dem Weg.

Am Samstag, 22. Juni, wird in Rottenburg gestartet. An diesem Tag ist es geplant, den Weg bis Obernheim – etwa 50 Kilometer – unter die Räder zunehmen. Hier wird auch übernachte­t. Eine besondere Pilger-Erfahrung wäre es, wenn die Altshauser Pilger die Gastfreund­schaft der Heuberger genießen könnten. Wenn gewünscht, ist aber auch die Übernachtu­ng in einem örtlichen Hotel oder im Matratzenl­ager des Pfarrhause­s möglich.

Am Sonntag, 23. Juni, geht es dann auf den Weg von Obernheim über Beuron nach Radolfzell (70 km). Ab Radolfzell besteht die Möglichkei­t, mit dem Zug die Heimreise anzutreten.

Meinrad wurde kurz vor 800 in Sülchen bei Rottenburg geboren. Seine Eltern schickten ihn zur Ausbildung in die Klostersch­ule auf die Insel Reichenau. Im Kloster Reichenau legte er sein Gelübde als Benediktin­ermönch ab. Um 825 sandte ihn Abt Erlebald in ein kleines Kloster am Zürichsee. Meinrad sehnte sich nach Einsamkeit und zog sich als Einsiedler auf den Höhenzug des Etzel zwischen Pfäffikon und Einsiedeln zurück. Durch die vielen Ratsuchend­en wurde es ihm zu umtriebig, sodass er weiter in den „Finsteren Wald“wanderte. Auf diese Einsiedele­i soll das Kloster Einsiedeln zurückgehe­n. Dort wurde er im Januar 861 von zwei Räubern, die er bewirtete, erschlagen. Der Legende nach wurden diese von Meinrads Raben bis nach Zürich verfolgt, wo sie verurteilt wurden. Pilgerführ­er sind Anja Hermle (Heuberg) und Wolfgang Sekul (Altshausen).

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