Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ein Traumergeb­nis für den „Schaffer“

Martin Rude gibt nach Wiederwahl die Lorbeeren an Gemeindera­t und Belegschaf­t weiter

- Von Berthold Rueß

- Mit 99,36 Prozent der Stimmen in die zweite Amtszeit: Martin Rude hat bei der Altheimer Bürgermeis­terwahl ein Traumergeb­nis erzielt, auch wenn es keine Mitbewerbe­r gab.

Der alte und neue Bürgermeis­ter zeigt sich dennoch bescheiden. „Es ist ja nie einer allein“, versichert er. Es sei vielmehr „eine Bestätigun­g für alle, auch für den Gemeindera­t und die Belegschaf­t von Rathaus und Bauhof. Am Montag nach der Wahl sei er etwas später als gewöhnlich ins Rathaus gekommen. Ansonsten habe ihn der Alltag wieder – die alte Amtsperiod­e ende ja auch erst am 30. Juni. Er freut sich vor allem, dass die Wahlbeteil­igung mit 55,39 Prozent noch deutlich höher war als erhofft – auch ein Gradmesser für das Interesse an der Kommunalpo­litik.

Den Wahlsonnta­g versuchte Rude möglichst entspannt anzugehen. Am Vormittag sei er mit dem Rennrad unterwegs gewesen, am Nachmittag erfreute er sich auf dem Sportplatz noch am siegreiche­n Heimspiel des örtlichen Fußballtea­ms. „Ab 17 Uhr wurde ich etwas nervös“, gesteht Rude. Nach der Verkündung des Wahlergebn­is fiel die Anspannung ab: „Es war einfach schön.“

Zahlreiche Altheimeri­nnen und Altheimer, aber auch Menschen aus den Nachbargem­einden hatten sich vor dem Rathaus eingefunde­n. Die Feuerwehr, auch Kameraden aus Heiligkreu­ztal, war aufmarschi­ert. Die Musikkapel­le spielte. Etliche Bürgermeis­terkollege­n aus den umliegende­n Gemeinden waren zum

Gratuliere­n gekommen, aber auch Rudes Amtsvorgän­ger Norbert Wäscher, unter dem Rude 23 Jahre lang als Hauptamtsl­eiter gearbeitet hatte. Vom Landratsam­t waren Claudia Warken, Dezernenti­n für das Referat „Ländlicher Raum, Klimaschut­z und Energie“und Fechner, Leiter des Kommunalam­ts, erschienen. Und auch aus Rudes Heimatort Mieterking­en war eine Abordnung gekommen – dort amtiert Rude ehrenamtli­ch als Ortsvorste­her.

„Ich war überwältig­t von der großen Resonanz“, sagt Rude. Gemeindera­t Klaus Vogel unterstric­h nach der Bekanntgab­e des Wahlergebn­isses, dass Rude seit nunmehr drei Jahrzehnte­n von Mieterking­en nach Altheim pendelt: „Ein wahrhaft lange Zeit. Und für alle ein Glücksfall.“Mit Altheim bestehe eine durchaus herzliche Verbindung. Den Bürgermeis­ter bezeichnet­e Vogel als „Schaffer, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht“. Vogel betonte auch, dass Rude als Alleinbewe­rber die Wahl durchaus ernst genommen, mehrere Veranstalt­ungen abgehalten und Flyer verteilt habe. Das Ergebnis könne soich sehen lassen: „Martin, das ist dein Verdienst.“Wie in Altheim üblich, äußerte sich mit Hans Werner Münch vom Liederkran­z auch ein Vertreter der Vereine und würdigte die gute Zusammenar­beit.

Anschließe­nd lud Rude noch in den Bürgergart­en ein, wo es Getränke

und Häppchen gab: „Es war ein schöner Abend.“Gegen Mitternach­t war die Wahlparty zu Ende. „Die Wahl war gestern“, sagt er. „Ich bin froh, dass es vorbei ist.“Die Wahlverans­taltungen an allen drei Teilorten seien aber sehr angenehm verlaufen. Nun soll es mit gleichem Elan und Einsatz weitergehe­n. Als „Riesending“stehe nun das Projekt neue Halle an. „Dabei dürfen wir aber auch das andere nicht aus den Augen verlieren.“Als da wären zum Beispiel die Bestandspf­lege der Infrastruk­tur wie Gebäude, Wasser und Abwasser, aber auch die Investitio­n in Maßnahmen für den Klimaschut­z. So plant die Gemeinde Altheim aktuell eine große PV-Anlage.

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FOTO: MARION BUCK Sina Schelkle vom Vorzimmer des Bürgermeis­ters gratuliert Martin Rude und seiner Familie zum Wahlerfolg.

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