Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Sonderausstellung auf der Heuneburg
Kulturgeschichte des Feuers als Thema – Mehrere Programmpunkte bis 3. November
(sz) - Der Startschuss der Sonderausstellung „Brandheiß – Das gefährliche Spiel mit dem Feuer“auf der Heuneburg ist am Sonntag, 14. April, gefallen. Laut Veranstalter nutzte das Publikum die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Ausstellungsmacher Frank Trommer, der neuen Leiterin der Heuneburg Ina Schultz, und Moritz Lange, dem zuständigen Konservator. Die Ausstellung lädt noch bis zum Ende der Saison am 3. November dazu ein, die Kulturgeschichte des Feuers zu entdecken.
Schultz freut sich laut Mitteilung über eine positive Resonanz: „Mit der Sonderausstellung greifen wir ein spannendes Thema auf und sprechen sowohl Kulturinteressierte als auch Familien an. Der Start in die neue Saison der Heuneburg verläuft vielversprechend.“Die Ausstellung ist im Herrenhaus der Heuneburg zu sehen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Der Eintrittspreis für die Ausstellung ist im regulären Eintritt der Heuneburg enthalten.
Frank Trommer, Ausstellungsmacher, Archäotechniker und Schmied, bietet zusätzlich zur Sonderausstellung ein Begleitprogramm an. Am Sonntag, 9. Juni, findet eine Schmiedevorführung beim Handwerkertag statt, am Samstag, 31. August, ein Bronzegusskurs. Beim Keltenfest am Sonntag, 1. September, gibt es eine Bronzevorführung.
Der Veranstalter informiert über geschichtliche Hintergründe: Zur Blütezeit der Heuneburg – Stadt Pyrene habe es 5000 Einwohner in der Stadt gegeben. Die Kelten meisterten den Umgang mit dem Feuer. Davon zeugten praktische Werkzeuge und kunstvolle Schwerter. Auch für die Herstellung von Keramik nutzten die Kelten das brennende Element. Die Heuneburg sei ein wichtiges Produktionszentrum für die Waren aus gebranntem Ton gewesen.
Doch Feuer habe den Kelten nicht nur Wohlstand gebracht – es habe auch den Untergang des Monuments besiegelt. Um 530 vor Christus ereignete sich laut Mitteilung eine Brandkatastrophe. Die einstigen Bewohner bauten demnach die Heuneburg erneut auf, jedoch stark verändert. Sie ordneten ihre Häuser nicht mehr einheitlich an, sondern streuten sie lose über den weiten Bergsporn.
Mit einem weiteren zerstörerischen Feuer um 450 vor Christus endete laut Mitteilung die keltische Besiedlung auf dem Plateau oberhalb der Donau.