Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Fabian Beckert fordert drei Punkte

Fußball-Landesliga, St. 4: TSV Harthausen/Scher - SV Hohentenge­n (Mi., 18.15 Uhr)

- Von Marc Dittmann und Matthias Zahner

- Der SV Hohentenge­n muss am Mittwochab­end zum TSV Harthausen/Scher. Im Nachholspi­el des 19. Spieltags (Anstoß: 18.15 Uhr) stehen beide Mannschaft­en unter Zugzwang.

Der Auftritt der seiner Mannschaft in Laupheim gibt dem Hohentenge­ner Spielertra­iner Fabian Beckert Anlass zur Hoffnung. „Natürlich haben wir uns in Laupheim nicht viele Chancen heraus gespielt. Zwei, drei kleinere in der ersten Halbzeit, eine Riesenchan­ce in der zweiten Halbzeit. Aber wir haben auch nicht viele Möglichkei­ten des Gegners zugelassen“, sagt Beckert. „Das habe ich schon ein bisschen anders gesehen als der Laupheimer Trainer.“

Ärgerlich sei gewesen, dass zum einen das Tor so kurz vor dem Ende fiel und zum anderen durch einen Spieler, der zu diesem Zeitpunkt nach Beckerts Ansicht gar nicht mehr auf dem Feld hätte stehen dürfen. „Er kam in der ersten Halbzeit, hat Gelb gesehen und hat dann drei, vier Fouls begangen, für die du auch hättest

Gelb ziehen können. Natürlich war das vielleicht im Sinne des Fußballs, dass er drauf blieb. Aber wenn man schon so großzügig ist, dann würde ich mir wünschen, dass man in jedem Spiel den gleichen Maßstab anlegt. Wir haben schon vier Gelb-rote Karten...“, sagt Beckert.

„Natürlich fahren wir in unserer Lage nach Harthausen/Scher, um dort zu gewinnen. Das muss die Zielsetzun­g sein, dass wir da drei Punkte holen“, kündigt Beckert an. Und er wirft nochmals einen Blick aufs vergangene Wochenende. „Für uns ist der Sieg von Ochsenhaus­en gegen Riedlingen vielleicht sogar besser, da wir - sollten wir in Harthausen gewinnen - bis auf drei Punkte an Riedlingen dran sind. Und gegen Riedlingen spielen wir ja kurz vor Saisonende nochmals .... “

Es sei aber ein kleiner Nachteil, dass Harthausen nach dem Spielausfa­ll am Sonntag relativ ausgeruht ins Spiel gehe, so Beckert. „Außerdem ist es sicher nicht einfach, in Harthausen zu spielen. Enger Platz, tief, nach den Schneefäll­en. Ich weiß nicht, wie es da taut, wann der Platz abtrocknet. Das ist nicht so einfach.“Auch befürchtet Beckert ein sehr emotionale­s Spiel. „Und: Wir müssen um 16 Uhr los. Die meisten müssen einen halben Tag frei nehmen.“

Trotzdem ist sich Beckert bewusst, dass seine Mannschaft mit einem Sieg den Gegner endgültig abschüttel­n kann. „Wenn sie verlieren haben sie zehn Punkte Rückstand auf uns, die wissen, dass das ihre allerletzt­e Chance ist.“Personell sieht es nicht anders aus als in Lauphiem. Auf der Sechs hat Beckert zwei Optionen. „Entweder Simon König oder Manuel Sommer. Felix Kehle fehlt, wie schon am Samstag.“Aus schulische­n Gründen. „Bringe ich Simon König als zweiten Sechser, kann Manuel Sommer mehr Druck im Spiel nach vorne machen“, erklärt Beckert seine Varianten. „Steht es lange 0:0, könnte sich Harthausen mit dem Punkt zufrieden geben - oder nochmals alles nach vorne werfen, erwartet Beckert in diesem Fall Räume für seine Offensive. „Sie wissen, dass ihnen ein Punkt nicht reicht.“

Denn der TSV Harthausen/ Scher steht mit dem Rücken zur Wand. Nur ein Sieg hilft dem Schlusslic­ht im Kellerduel­l. Mit nur zwölf Punkten ist die Mannschaft von Trainer Akin Aktepe, der im Winter von André Eckstein übernahm, Letzter. Die Konkurrenz um den Klassenerh­alt hat aber zum Teil bereits zwei Partien mehr absolviert. Nur Hohentenge­n war wie die Scher-Fußballer erst 20-mal gefordert.

Am Montagaben­d absolviert­en die Harthausen­er das Abschlusst­raining. „Für uns ist es eine Art Endspiel, da wir an die anderen Mannschaft­en mit einem Dreier herankomme­n müssen“, sagt Akin Aktepe. Den Donau-Aufsteiger schätzt er als unangenehm ein.

„Die Hohentenge­ner sind meines Erachtens von den Mannschaft­en, die unten stehen, das Team, das am meisten spielerisc­he Element sucht, da sie eher über ihre Technik als die Schnelligk­eit kommen“, meint Aktape. „Natürlich haben sie mit Fabian Beckert und Lukas Stützle zwei Spieler, die absolute Ausnahmen sind. Die anderen arbeiten für diese zwei.“Der Coach fordert, dass seine Elf von Beginn an „in der Defensive dagegenhäl­t und offensiv spielerisc­h noch einen Tick mehr Risiko gehen“, sagt Aktepe, der auf Matthias Endriß verzichten muss, dafür kehrt Leonard Gauggel zurück ins Team.

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ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Der SV Hohentenge­n will am Mittwoch mit einem Dreier beim TSV Harthausen/Scher zurückkehr­en und so seine Ausgangsla­ge im Abstiegska­mpf in den kommenden Wochen weiter verbessern.

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